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TRUNSTADT/ROTTENDORF: Streit um Edeka-Fleischer

TRUNSTADT/ROTTENDORF

Streit um Edeka-Fleischer

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    Das Franken-Gut-Werk in Trunstadt (Lkr. Bamberg) wird geschlossen. Die Franken-Gut Fleischwaren GmbH ist eine 100-prozentige Tochter der Edeka Nordbayern-Sachsen-Thüringen und stellt Fleisch- und Wurstwaren her. Bereits im November wurde den etwa 70 tarifbezahlten Mitarbeitern betriebsbedingt gekündigt. Die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) wirft der Edeka vor, dass die Arbeit in Trunstadt, die Portionierung von Fleischwaren, ins Franken-Gut-Werk in Rottendorf (Lkr. Würzburg) verlagert werden solle. Hier würde man bereits Mitarbeiter suchen – und zwar als billigere Leiharbeiter.

    Laut NGG-Mann Jan Körper (Bayreuth) will die Edeka Kosten sparen und zum anderen ein Werk, in dem ein starker Betriebsrat mitspreche, schließen. Dagegen gehe man rechtlich vor, so Körper. Betriebsbedingte Kündigungen seien unwirksam, wenn Tätigkeiten verlagert werden. In so einem Fall käme allenfalls eine Änderungskündigung in Frage.

    Klären soll den Sachverhalt nun das Arbeitsgericht. Bei der Edeka Nordbayern-Sachsen-Thüringen in Rottendorf weist man die Vorwürfe zurück. Pressesprecher Gernot Kasel schreibt, Franken-Gut müsse den Betrieb in Trunstadt schließen, „weil keine Möglichkeiten mehr vorhanden sind, diesen wirtschaftlich weiterzuführen“.

    Man lege Wert auf die Feststellung, „dass wir aufgrund der Betriebsschließung in Trunstadt keine Erhöhung der Anzahl der Leiharbeitnehmer in anderen Betrieben vorgenommen haben oder vornehmen werden“. Die Zahl der Leiharbeiter bei Franken-Gut sei im letzten halben Jahr gesunken.

    In einem Bericht des ZDF-Magazins „Frontal 21“ sei dies „falsch und einseitig dargestellt“ worden, man prüfe rechtliche Schritte dagegen. Zum Verdacht der NGG, hier werde Lohndumping betrieben, schreibt Kasel: „Wir weisen den Vorwurf zurück, dass Aktivitäten aus Trunstadt in anderen Betrieben von Leiharbeitnehmern übernommen werden und so Löhne gesenkt werden sollen.“ Man habe auch keine Suche in Auftrag gegeben.

    Soweit in den beiden anderen Betrieben der Franken-Gut in Rottendorf oder Nürnberg Stellen frei würden, heißt es, würden diese „ausgeschrieben und die von der Kündigung betroffenen Arbeitnehmer in Trunstadt informiert, um ihnen die Bewerbung zu ermöglichen“.

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