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Elterngeld-Optimierung: Wie kann die Leistung verbessert werden?

Elterngeld

Elterngeld-Optimierung: Wie kann die Leistung verbessert werden?

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    Mit ein paar Tricks lässt sich die Zahlung des Elterngeldes erhöhen.
    Mit ein paar Tricks lässt sich die Zahlung des Elterngeldes erhöhen. Foto: Christin Klose, dpa (Symbolbild)

    Das Elterngeld dient Eltern nach der Geburt eines Kindes als finanzielle Unterstützung, indem es einen Ausgleich zum niedrigeren oder ganz ausfallenden Gehalt bieten soll. Die verschiedenen Varianten Basiselterngeld, ElterngeldPlus und Partnerschaftsbonus machen es Eltern jedoch nicht leicht, einen Überblick über die Leistungen zu behalten. Dabei ist es ratsam, die Variante des Elterngeldes bewusst auszuwählen. Schließlich lässt sich die Geldzahlung mit ein paar Tricks verbessern.

    Elterngeld: Was sollte man beim Einkommen beachten?

    Geht es darum, eine möglichst hohe Geldsumme vom Staat zu erhalten, sollte der besserverdienende Elternteil die Leistung beantragen. Schließlich richtet sich das Elterngeld nach der Höhe des Einkommens. Beim Basiselterngeld sind das 65 Prozent des Netto-Einkommens vor der Geburt - und maximal 1800 Euro monatlich. „Andererseits fällt für die Familie auch das Einkommen in diesem Zeitraum aus“, erklärt Christine Multhauf, Leiterin der Beratung bei Elterngeld.net in Erfurt gegenüber dem Vergleichsportal Verivox. Möchte die Familie also ihr Gesamteinkommen optimieren, sollte die oder der Besserverdienende weiterhin arbeiten, damit dessen Gehalt zu 100 Prozent zur Verfügung steht.

    Letztendlich gilt: Umso höher das Einkommen, desto höher das Elterngeld. Es empfiehlt sich deshalb, den Arbeitgeber rechtzeitig vor der Geburt des Kindes zu bitten, Weihnachts- und Urlaubsgeld in monatliche Zahlungen umzuwandeln. Denn solche Einmalzahlungen werden bei der Berechnung der staatlichen Leistung nicht berücksichtigt, wie Verivox schreibt. Für den Bemessungszeitraum relevant sind beim Vater die letzten zwölf Monate vor der Geburt, bei der Mutter die letzten zwölf Monate vor dem Mutterschutz.

    Auch interessant: Eine Studie hat gezeigt, dass sich längere Elternzeit nur kurzfristig auf Betriebe auswirkt.

    Elterngeld optimieren: Wechsel der Steuerklasse kann sinnvoll sein

    Auch die Steuerklasse spielt bei der Höhe des Elterngeldes eine Rolle. Multhauf sagte gegenüber Verivox: „Man sollte darüber nachdenken, gleich zu Beginn der Schwangerschaft die Steuerklasse zu wechseln.“ Gibt es Unterschiede beim Einkommen der beiden Elternteile, hat der Besserverdienende gewöhnlich die Steuerklasse III. Möchte der schlechter verdienende Elternteil nun den Großteil des Elterngeldes nehmen, kann er in diese Steuerklasse wechseln, um seine Steuerabgaben zu reduzieren. Dadurch erhöht sich sein Nettoverdienst und damit das Elterngeld. Zu beachten ist hierbei, dass die neue Steuerklasse sechs Monate vor dem Mutterschutz beziehungsweise der Geburt des Kindes gelten muss.

    ElterngeldPlus lohnt sich für in Teilzeit arbeitende Eltern

    Beim ElterngeldPlus erhalten Eltern zwar nur die Hälfte des Basiselterngeldes, dafür erfolgt die Zahlung aber doppelt so lange. Es eignet sich daher für diejenigen, die schneller wieder in den Beruf zurückkehren möchten. Der Vorteil dabei: ElterngeldPlus wird bei in Teilzeit arbeitenden Eltern anders berechnet und bringt ihnen schließlich mehr Geld als das Basiselterngeld.

    Elterngeld: Was bringen die Partnermonate?

    Es lohnt sich, dass sich beide Elternteile gemeinsam um das Kind kümmern. Horst Marburger, Fachautor für Sozialrecht, rät gegenüber Verivox, die Partnermonate auszunutzen. Beim Basiselterngeld gibt es nämlich zwei zusätzliche Monate, wenn beide Elternteile das Elterngeld beantragen. Somit können sie die Leistungen für 14, statt für zwölf Monate bekommen. Außerdem gibt es den Partnerschaftsbonus, bei dem Eltern bis zu vier weitere Monate zwischen 150 und 900 Euro im Monat zusätzlich zu ihrem Gehalt bekommen, sofern sie beide parallel in Teilzeit arbeiten. Laut Multhauf biete sich dies vor allem für Selbstständige an. Für Angestellte sei es hingegen meist zu sperrig. „Wenn in den vier Monaten nur ein Partner etwas mehr oder weniger arbeitet als vorgesehen, müssen beide den gesamten Bonus zurückzahlen“, weist die Expertin gegenüber Verivox hin.

    Werdende Eltern sollten sich gut überlegen, für welche Elterngeld-Variante sie sich entscheiden. Dabei kann der Elterngeldrechner auf der Website des Familienministeriums helfen. Darüber hinaus kann man auch direkt bei der Elterngeldstelle nachfragen und sich die Varianten mal durchrechnen lassen.

    Übrigens: Seit April 2024 haben weniger Eltern in Deutschland Anspruch auf Elterngeld, denn es gibt eine neue Einkommensgrenze. Die Höhe des Elterngeldes ist indes von verschiedenen Faktoren anhängig.

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