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Steuer: Pfandflaschen sammeln: Wann Sie dafür Steuern zahlen müssen

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Pfandflaschen sammeln: Wann Sie dafür Steuern zahlen müssen

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    Einige Menschen sind aufs Pfandflaschensammeln angewiesen, doch ab einem bestimmten Betrag ist das steuerpflichtig.
    Einige Menschen sind aufs Pfandflaschensammeln angewiesen, doch ab einem bestimmten Betrag ist das steuerpflichtig. Foto: dpa (Symbolbild)

    Wer im Supermarkt oder an einer anderen Abgabestelle eine Pfandflasche abgibt, erhält dafür einen Cent-Betrag als Pfand zurück. In großen Mengen können Pfandflaschen aber auch etwas mehr Geld bringen. In Deutschland bessern sich so einige Menschen ihren Lebensunterhalt auf. Freiwillig Sammelt aber wohl kaum jemand Pfandflaschen aus Mülleimern und Co., sondern aus der Not heraus, weil etwa das Gehalt, das Bürgergeld, die Rente oder andere Leistungen nicht zum Leben ausreichen. 

    Reich wird man mit dem Sammeln von Pfandflaschen wohl kaum, unter bestimmten Umständen fallen für den Nebenverdienst aber trotzdem Steuern an. Wann das so ist, lesen Sie hier. 

    Pfandflaschen sammeln: Wer muss ein Gewerbe anmelden?

    Pfandflaschensammlerinnen und Pfandflaschensammler haben mit ihrer Tätigkeit nach dem Gesetz einen Verdienst und müssten demnach eigentlich ein Gewerbe anmelden. Wie ein Sprecher des Finanzministeriums in Nordrhein-Westfalen der Rheinischen Post erklärte, kann es sich nämlich auch beim Pfandflaschensammeln um eine selbstständige, nachhaltige Tätigkeit mit Gewinnerzielung handeln. Erfüllt jemand mit dem Sammeln von Pfandflaschen diese Kriterien, geht sie oder er einer gewerblichen Tätigkeit nach. Entsprechende Einnahmen müssen dann in der Einkommenssteuererklärung in "Anlage G" angegeben werden.

    Laut haufe.de besteht eine Steuerpflicht bei einer gewerblichen Tätigkeit nach § 15 Abs. 2 EStG dann, wenn folgende Merkmale gelten:

    • Selbstständigkeit
    • Nachhaltigkeit
    • Gewinnerzielungsabsicht
    • Beteiligung am allgemeinen wirtschaftlichen Verkehr
    • keine selbstständige Tätigkeit oder Land- und Forstwirtschaft
    • der Rahmen der privaten Vermögensverwaltung wird überschritten

    Pfandflaschen sammeln: Wann müssen Steuern gezahlt werden?

    Auch wenn eine Person, die Pfandflaschen sammelt ein Gewerbe angemeldet hat, bedeutet das nicht zwingend, dass auch Steuern zu zahlen sind. Denn wenn mit den Pfandeinnahmen und möglichen weiteren Einkünften der Grundfreibetrag nicht überschritten wird, sind die Einnahmen dem Sprecher des Finanzministeriums zufolge auch nicht steuerpflichtig.

    Der Grundfreibetrag soll dem Bundesfinanzministerium zufolge nämlich dafür sorgen, "dass das Existenzminimum für alle steuerfrei bleibt". Für 2023 wurde der Freibetrag um 561 Euro angehoben und beträgt 10.908 Euro. Für 2024 ist eine weitere Erhöhung um 696 Euro vorgesehen. Der Grundfreibetrag liegt dann bei 11.604 Euro. 

    Es gilt also: Wer mit dem Pfandflaschensammeln im Jahr so viel verdient, dass der geltende Grundfreibetrag überschritten wird, muss die Differenz versteuern. Wird der Freibetrag allerdings nicht überschritten, besteht auch keine Steuerpflicht.

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