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Rente: Früher tot durch spätere Rente? Studie spricht von gravierenden Folgen

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Früher tot durch spätere Rente? Studie spricht von gravierenden Folgen

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    Laut einer neuen Studie sterben Menschen früher, wenn sie ihren Renteneintritt hinauszögern.
    Laut einer neuen Studie sterben Menschen früher, wenn sie ihren Renteneintritt hinauszögern. Foto: Christin Klose, dpa (Symbolbild)

    Nicht nur in Deutschland, sondern auch in vielen anderen Ländern Europas gibt es alternde Gesellschaften. Der demographische Wandel macht sich besonders beim Rentensystem bemerkbar, sodass die Politik das Renteneintrittsalter immer wieder erhöhen will. Eine neue Studie hat nun gezeigt, dass das verheerende Folgen für die Gesundheit der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer hat.

    Studie: Späterer Renteneintritt führt zu einer erhöhten Sterblichkeit

    Die Forscher der deutsch-spanischen Studie fanden heraus, dass es einen Zusammenhang zwischen einem späteren Renteneintritt und einer höheren Sterblichkeit gibt.

    Für die Studien haben die Wissenschaftler Sergi Jiménez-Martìn, Cristina Bellès-Obrero und Han Ye von den Universitäten Barcelona und Mannheim Sozialversicherungsdaten aus Spanien herangezogen. Genauer gesagt, Daten von vor und nach der Rentenreform 1967. Damals wurde das Alter für den Vorruhestand angehoben. Wer vor dem 1. Januar 1967 Rentenbeiträge gezahlt hat, konnte schon mit 60 Jahren freiwillig gehen, alle anderen müssen bis 65 Jahre warten.

    Die Forscher fanden dabei heraus, dass Personen zwischen 60 und 69 Jahren ein 4,2 Prozent höheres Risiko hatten zu sterben, wenn sie nur ein Jahr später in Rente gehen, als regulär.

    Besonders betroffen sind laut der Studie Beschäftigte in Branchen mit hohen Arbeitsunfällen, wie etwa im Bausektor. Auch Menschen, die Berufe mit hoher psychosozialer Belastung ausführten, also viel psychischen und sozialen Stress haben, sind von der erhöhten Sterblichkeit betroffen.

    Studie: Menschen mit einer Teilrente haben eine niedrigere Sterblichkeitsrate

    Gleichzeitig ergab sich in der Studie, dass Menschen, die eine Teilrente bezogen eine niedrigere Sterblichkeitsrate hatten. Daher empfehlen die Wissenschaftler, dass im späteren Erwerbsleben die Arbeitszeit reduziert werden sollte, um die Gesundheit zu schützen und den Arbeitsmarkt zu schonen.

    Übrigens: Wer früher in Rente gehen möchte, kann das in Deutschland mit der Altersteilzeit ab 55 Jahren tun. Wann genau man regulär in Rente gehen kann, hängt vom Geburtsjahr und der Versicherungszeit ab. Das ist bereits mit 63 Jahren oder erst nach 40 Beitragsjahren beziehungsweise 45 Beitragsjahren möchlich.

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