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Fußball: Regionalliga Bayern: 1:1 gegen Bamberg: Die Würzburger Kickers enttäuschen auch in Spiel eins nach dem Trainerwechsel

Fußball: Regionalliga Bayern

1:1 gegen Bamberg: Die Würzburger Kickers enttäuschen auch in Spiel eins nach dem Trainerwechsel

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    Fabrice Montcheu und die Würzburger Kickers mussten sich gegen Tobias Linz (am Boden) und den FC Eintracht Bamberg mit einem 1:1 zufrieden geben.
    Fabrice Montcheu und die Würzburger Kickers mussten sich gegen Tobias Linz (am Boden) und den FC Eintracht Bamberg mit einem 1:1 zufrieden geben. Foto: Frank Scheuring

    Spiel eins nach dem Trainerwechsel hat bei den Würzburger Kickers keine Trendwende gebracht. Einen Tag nachdem Martin Lanig von seiner Aufgabe als Chefcoach entbunden wurde kamen die Rothosen mit Sportdirektor Sebastian Neumann als Interimscoach auf der Bank gegen Tabellenschlusslicht FC Eintracht Bamberg nicht über ein 1:1 (1:0) hinaus.

    Neumann hatte das Kickers-Team im Vergleich zu den Vorwochen verändert. Statt wie zuletzt unter Lanig mit einer kompakten Fünfer-Abwehrkette, schickte der Interimstrainer einen Dreiersturm aufs Feld. Ein deutliches Zeichen, dass er die letzten Spiele der Saison mit Mut und Offensivgeist angehen will. „Vier Siege sind unser Anspruch“, hatte Neumann gleich nach Amtsübernahme selbstbewusst als Ziel formuliert.

    Sebastian Neumann musste sich als Interimstrainer über das elfte Remis der Kickers ärgern
    Sebastian Neumann musste sich als Interimstrainer über das elfte Remis der Kickers ärgern Foto: Frank Scheuring

    Eines wurde freilich schon nach wenigen Minuten an diesem feucht-frischen Abend im April deutlich: Neumanns Versuch, die Fesseln bei seinem Team zu lösen, hatte zumindest in den ersten Minuten etwas Spielfreude ins zuletzt meist lediglich bemüht wirkende Würzburger Team zurückgebracht. Speziell auf der rechten Außenbahn sah das, was die Rothosen zeigten, eine Halbzeit lang richtig hübsch aus.

    Fesser wirbelt auf dem Flügel

    Dort hatte Neumann mit Maximilian Fesser einen Akteur aufgeboten, den Lanig nach der Winterpause nahezu komplett links liegen gelassen hatte. Und gerade Außenstürmer Fesser war es, der im Zusammenspiel mit Fabrice Montcheu, die Bamberger Abwehr in der ersten Spielhälfte vor große Probleme stellte. Für das Tabellenschlusslicht aus Oberfranken war das Würzburger Spiel da streckenweise einfach zu schnell. Die Gäste zogen sich im ersten Durchgang bisweilen ganz weit zurück, versuchten vielbeinig den Strafraum zu verteidigen.

    Trotzdem fanden die Rothosen immer wieder Lücken in der lila-weißen Abwehrwand. Für den Führungstreffer allerdings brauchte der Tabellenzweite eine Standardsituation. Es gehörte zu den besonderen Geschichten des Abends, dass es Maximilan Zaiser war, dessen Eckball das 1:0 durch einen Kopfball von Alexander Winkler vorbereitete (8.). Ausgerechnet Zaiser, der unter Lanig zuletzt aus nicht näher genannten Gründen in Ungnade gefallen und aus der Stammformation gerutscht war. Nach dem Trainerwechsel stand Zaiser wie selbstverständlich wieder als zentraler Mittelfeld-Akteur in der Startelf. Für den erst in der Winterpause verpflichteten Innenverteidiger Winkler war es indes bereits der dritte Treffer binnen weniger Wochen.

    Und die Kickers mussten dankbar für die Treffsicherheit ihres Abwehrmanns sein, denn die Kollegen ließen in der Folge einige richtig gute Einschussgelegenheiten liegen. Zwei Beispiele: Marius Uhl scheiterte mit einem Kopfball am gut reagierenden Gästetorhüter Ben Olschewski (24.). Einen Schuss von Benyas Junge-Abiol konnte Olschewski nicht festhalten, doch Fesser brachte den Ball aus wenigen Metern nicht im Kasten unter (33.).

    Einbruch nach der Pause

    Doch die Kickers schafften es nicht, einen zweiten Treffer nachzulegen und dem teilweise taumelnden Tabellen-Schlusslicht jedwede Hoffnung auf eine Überraschung zu rauben. Und so stellte sich die Partie in der zweiten Spielhälfte plötzlich komplett anders dar. Wie schon oft in dieser Saison war die zweite Halbzeit die deutlich schwächere der Kickers.

    Da war die Kickers-Welt noch in Ordnung: Alexander Winkler (Nummer 4) köpft das 1:0.
    Da war die Kickers-Welt noch in Ordnung: Alexander Winkler (Nummer 4) köpft das 1:0. Foto: Frank Scheuring

    Die Leichtigkeit und Spielfreude schien aus dem Kickers-Team entwichen zu sein wie die Luft aus einem Luftballon mit Loch. Was zu Beginn noch so leichtfüßig aussah, wurde plötzlich schwerfällig und die lila-weißen Gäste witterten plötzlich ihre Chance. Das Spiel verlagerte sich zusehends in die Würzburger Spielhälfte. Torchancen erspielten sich die Rothosen nach dem Seitenwechsel gar keine mehr. Auch nicht Benjamin Girth, der in der 65. Minute für Alem Japaur eingewechselt wurde und zum ersten Mal überhaupt nach der Winterpause zum Einsatz kam.

    Und so nahm anfangs so einseitige Partie für die Kickers tatsächlich noch eine Wendung, wie sie zur Halbzeit niemand erwartet hatte. Zunächst sah Marius Uhl nach einer Grätsche glatt Rot (80.). Danach entglitt den Kickers für einige Minuten komplett die Kontrolle. Die Bamberger erspielten sich Chancen im Minutentakt und kamen, als der Ball nach einer Ecke plötzlich im Tor landete, zum nicht einmal unverdienten Ausgleich. Anschließend schwankte die Partie wild hin und her, ohne dass bei einigen Chancen hüben wie drüben ein weiteres Tor fallen sollte.

    Fußball: Regionalliga Bayern, Männer
    FC Würzburger Kickers - FC Eintracht Bamberg 1:1 (1:0)
    Würzburg: Hipper – Montcheu, Hägele, Winkler, Uhl – Kraus (85. Meisel), Zaiser, Wessig – Fesser (71. Wieselsberger), Japaur (65. Girth), Junge-Abiol (90.+1 Farahnak).
    Bamberg: Olschewski – Valdez, Kettler, Schmitt – Leistner (85. Schildbach), Schönwiesner (73. Lang), Auer, Reischmann, Linz - Hushcha, Jankowiak (53. Pfahler).
    Schiedsrichter: Simon Schreiner (Pfarrkirchen). Zuschauende: 2058. Tore: 1:0 Alexander Winkler (8.) 1:1 Benyas Junge-Abiol (88., Eigentor). Rot: Marius Uhl (80., Notbremse, Würzburg).

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    3 Kommentare
    Christian Stöckel

    Not und Elend am Dallenberg ! Das Spiel war einer Mannschaft, welche unter Profibedingungen arbeitet, unwürdig. Das Remis gegen den Tabellenletzten ist eine schallende Ohrfeige. Die zu Ende gehende Saison war ein Lehrstück, was Selbstüberschätzung und mangelnde Professionalität bewirken. Die Kickers wurden - zu recht - auf ihr Normalmass zurückgestutzt. M.E. wäre es besser, man würde "am Dalle" der Realitäten offen ins Gesicht schauen, als in einem Wolkenkuckucksheim ("Traum vom Aufstieg in die 3.Liga) zu schwelgen. Stopt den Profibetrieb in dieser Form, bevor noch mehr Geld verbrannt wird, und der Verein in letzter Konsequenz in die Insolvenz getrieben wird !!

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    Richard Müller

    Ich weiß nicht, wer Sie sind. Aber sicher kein Kickers-Fan. Die DNA dieses Vereins ist es, das Unmögliche möglich zu machen. Zu kämpfen, selbst wenn dies aussichtslos scheint. In den letzten zehn Jahren war Kickers zwei Jahre in der 2. Bundesliga, fünf Jahre in der 3. Liga. Nicht nur aus Fan-Sicht, sondern auch aus wirtschaftlichen Gründen wäre es dumm, sich mit der 4. Liga zufrieden zu geben. Kickers wird zurückkommen, auch wenn das Nörglern und Hetzern nicht passt.

    Peter Koch

    Diese Ballkünstler brauchen halt schon wieder einen neuen Trainer. Am besten zu jedem Spiel einen Neuen.

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