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Würzburg: Nachgefragt: Warum ist der Boden in der Eichhornstraße immer wieder fleckig?

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Nachgefragt: Warum ist der Boden in der Eichhornstraße immer wieder fleckig?

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    Anfang April 2025 sind zahlreiche Flecken auf dem Granitpflaster in der Eichhornstraße zu sehen.
    Anfang April 2025 sind zahlreiche Flecken auf dem Granitpflaster in der Eichhornstraße zu sehen. Foto: Dr. Wolfgang Weber

    Wer dieser Tage durch die Fußgängerzone in der Eichhorn- und Spiegelstraße flaniert, mag sich über den Zustand des Bodens wundern. In regelmäßigem Abstand weist der Untergrund nämlich dunkle Flecken auf. Auch Anwohner stört der Anblick: „Sowas sieht man in München oder Nürnberg nicht“, bemängelte ein Anlieger gegenüber dieser Redaktion. Insbesondere im Hinblick auf die „zunehmenden Touristenströme“ im Sommer sei eine Reinigung seiner Meinung nach überfällig.

    Die Reinigung der Eichhornstraße ist ein leidiges Thema für die Stadt Würzburg. Bereits 2016 war es zu einem Malheur gekommen, als ein defektes Reinigungsgerät Ölspuren in der Fußgängerzone hinterließ. Aufwendige Reinigungsversuche scheiterten; die Spuren verblassten schließlich von selbst.

    2016 hinterließ eine defekte Kehrmaschine der „Stadtreiniger“ lange Ölspuren auf dem Pflaster in der Eichhornstraße. Reinigungsversuche sorgten zusätzlich für helle Streifen.
    2016 hinterließ eine defekte Kehrmaschine der „Stadtreiniger“ lange Ölspuren auf dem Pflaster in der Eichhornstraße. Reinigungsversuche sorgten zusätzlich für helle Streifen. Foto: Thomas Obermeier

    2019 wurden fleckempfindliche Granitplatten verbaut

    2017 ließ die Stadt dann im Zuge einer umfassenden Renovierung der Eichhornstraße Granitplatten verlegen. Schnell kam jedoch Kritik an der Materialwahl auf: Kaugummis, Öl- und Fettrückstände zeichneten sich bereits nach kurzer Zeit dunkel auf dem hellgrauen Boden ab. Die resultierende ungleichmäßige „Patina“ wurde vielfach bemängelt. Dabei hatte die Stadt mehr als 11 Millionen Euro für die Sanierung ausgegeben; Anwohner hatten einen Teil der Kosten selbst getragen.

    Die Stadt ließ in der Folge verschiedene Reinigungsmethoden erproben, jedoch stellte sich keine als kosteneffizient heraus. 2019 habe der Stadtrat dann beschlossen, aus ökonomischen und ökologischen Gründen nur noch Trockenreinigungen durchzuführen, erklärt Christian Weiß, Pressesprecher der Stadt Würzburg, auf Anfrage. „Mit Kehrmaschinen werden Staub und grober Schmutz regelmäßig entfernt“, so Weiß.

    Stadt Würzburg: In nächster Zeit ist keine Reinigung geplant

    Für tiefenreinigende Maßnahmen zur Entfernung von Öl- und Fettflecken sei hingegen die Beauftragung einer externen Firma notwendig. Da dies sowohl zeit- als auch kostenaufwendig sei, geschehe es „nur bei Bedarf“, also bei außergewöhnlich starker Verschmutzung oder vielen Beschwerden. Pressesprecher Weiß merkt allerdings an, dass die Stadt selbst kaum Beschwerden zum Bodenzustand der Eichhornstraße erhalte: „In den letzten paar Jahren kam so gut wie nichts.“ Viele Rückstände würden mit der Zeit auch einfach wieder abgetragen.

    In nächster Zeit ist also keine größere Reinigung der Straße geplant. Zwar dürften die Flecken niemanden davon abhalten, in der Eichhornstraße zu bummeln. Dennoch wünschen sich Anwohner größere Regelmäßigkeit bei der Tiefenreinigung: Man könne doch beispielsweise eine jährliche Reinigung nach dem Weihnachtsmarkt durchführen, so der Vorschlag des Anliegers, der seinen Unmut gegenüber der Redaktion geäußert hatte. Auch hierfür gibt es jedoch derzeit keine konkreten Pläne.

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    2 Kommentare
    Mario Götschel

    Welcher Straßenbelag verwendet wird entscheidet nicht der Stadtbaurat sondern meines Wissens der gesamte Stadtrat ! Noch Schlimmer als die Flecken auf dem Straßenbelag sind die vielen mit Asphalt ausgebesserten Stellen die nach Bauarbeiten hinterlassen werden weil man's nicht mehr richtig Pflaster .

    Hans-Dieter Dr. Müller

    solche Böden werden nur verlegt wenn man unfähige Stadtbauräte beschäftigt

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