Fans von Weihnachtsmärkten haben rund um Münnerstadt am 23. und 24. November die Qual der Wahl. Parallel finden nämlich "Weihnachten im Schloss" in Münnerstadt, der "Bildhäuser Weihnachtsbasar" in Maria Bildhausen, die Dorfweihnacht in Thundorf sowie in die Hofweihnacht in Kleinwenkheim statt.
Münnerstadt und Thundorf liegen rund 14 Kilometer auseinander, Kleinwenkheim und Maria Bildhausen dazwischen. War denn keine Abstimmung möglich, um die Veranstaltungen auf mehrere Wochenenden zu verteilen und sich nicht gegenseitig Konkurrenz zu machen? Die Redaktion hat bei den Veranstaltern nachgefragt.

Ganz so einfach ist es nicht, wie Christine Schikora vom Altstadtverein Münnerstadt erklärt. "Der Weihnachtsmarkt orientiert sich am städtischen Markt in Münnerstadt", so Schikora. Der wiederum findet laut Kilian Düring vom Stadtmarketing immer am letztmöglichen Termin im November statt, da im Dezember keine verkaufsoffenen Sonntage in Bayern erlaubt sind.
In Maria Bildhausen sollen eigens hergestellte Produkte vor dem Advent angeboten werden
So kommt es vor, wie in diesem Jahr, dass dieser Termin auf das Wochenende vor dem ersten Advent fällt. Wodurch eine Überschneidung mit dem Weihnachtsmarkt in Maria Bildhausen entsteht. Dieser nämlich findet traditionell an ebendiesem Wochenende statt. Warum? "Die Leute bereiten sich ja auf den Advent vor, kaufen Kränze oder Kerzen. Die werden bei uns in der Klostergärtnerei und in der Klostermanufaktur hergestellt", so Matthias Guck vom ausrichtenden Dominikus-Ringeisen-Werk.
Entsprechend wolle man die Produkte auf dem Weihnachtsbasar natürlich auch anbieten. Im Terminstau mit Münnerstadt, Thundorf und Kleinwenkheim sieht Guck derweil Positives: "Wir bieten in der Region ein vielfältiges Angebot. Für viele Leute ist dieses Wochenende perfekt für die Einstimmung auf die Adventszeit und davon profitieren wir alle."

Die Familie Schlembach veranstaltet ihre Hofweihnacht in Kleinwenkheim stets parallel zum Markt in Maria Bildhausen. "Es fährt ein Shuttlebus zwischen Kleinwenkheim, Großwenkheim und Maria Bildhausen", erklärt Jutta Schlembach. Deshalb habe man sich für diese Terminierung entschieden. "Für die Leute ist es doch bequem, gleich zwei Veranstaltungen auf einmal zu besuchen."
Die Dorfweihnacht in Thundorf findet seit 15 Jahren vor dem ersten Advent statt
Bleibt die Thundorfer Dorfweihnacht. Und die, erklärt Organisatorin Bettina Seufert, findet schon seit 15 Jahren am Wochenende vor dem ersten Advent statt. "Angedacht war es so, dass die Menschen sich in Ruhe auf die Adventszeit einstimmen", so Seufert. Dabei denke man an die ausrichtenden Vereine in Thundorf, aber auch die Ausstellerinnen und Aussteller, die im Dezember meist auf dauerhaften Märkten gebunden und damit schwieriger zu bekommen seien.
Natürlich sei es schwierig, wenn in kleinem Umkreis viele Veranstaltungen parallel stattfinden. "Darüber haben wir auch schon gesprochen, aber wir gehen bewusst nicht von unserem Termin weg", so Seufert. Größere Auswirkungen auf die Gästezahlen haben man bisher in Thundorf nicht wahrgenommen.
NachgefragtImmer wieder begegnet man Dingen, die schwer nachvollziehbar sind – Situationen, die verwundern oder Veränderungen, die aufregen. Oft wird darüber diskutiert in der Nachbarschaft, im Sportverein, im Büro. Auch Ihnen fällt etwas ein, was Sie ärgert oder was Sie merkwürdig finden? Eine Straßenregelung, die nicht verständlich zu sein scheint? Eine Grünfläche, die zweckentfremdet wurde? Die Redaktion der Main-Post fragt nach, was dahintersteckt. Schicken Sie uns Ihre Fragen mit den wichtigsten Informationen an redaktion.bad-kissingen@mainpost.de.Quelle: fg