Die Klassiker zu Weihnachten sind nach wie vor nicht aus der Mode. Viele Menschen schwören auf die Wiener Würstchen oder auch die Weihnachtsgans. Inzwischen gibt es aber auch viele kreative Alternativen für das Festtagsmenü. Die Redaktion hat sich unter fünf prominenten Personen aus dem Landkreis Bad Kissingen umgehört. Was steht bei ihnen Weihnachten auf dem Tisch?
1. Andrea Schallenkammer (60), Kurdirektorin in Bad Brückenau

"Heiligabend dürfen wir seit Jahren Gastgeber für die Familie sein, tagsüber brät gemächlich ein Truthahn aus der Rhön im Ofen, der dann am frühen Abend serviert wird. In jedem Jahr überlegen wir, das Menü zu ändern, aber eigentlich möchte keiner auf den Bratenduft im Hause verzichten. Maronen sind wichtig für die Fülle und ein guter Frankenwein darf auch nicht fehlen."
2. Thomas Eschenbacher (58), katholischer Pfarrer in Hammelburg

"Am meisten liebe ich an Weihnachten die Plätzchen. Es war schon für uns als Kinder ein besonderer Sport, die Verstecke unserer Mutter zu finden. Ich bin froh, dass meine Pfarrhaushälterin die Rezepte meiner Lieblingsplätzchen von meiner Mutter übernommen hat. Am Heiligen Abend gibt es zwischen den beiden Christmetten, die ich feiere, genug Zeit für ein genussvolles Abendessen mit Krabbencocktail und Lachs. Ansonsten freue ich mich an Weihnachten vor allem auf das Essen mit meiner Familie am zweiten Weihnachtsfeiertag. Mittlerweile suchen wir dafür immer eine Wirtschaft, weil wir so viele sind. Wir bleiben nach dem Gottesdienst den ganzen Tag zusammen und genießen miteinander gutes Essen, früher Truthahn mit angebackenen Nudeln, und die gemeinsame Zeit. Und natürlich gehört es bei mir zum guten Ton, am Abend noch einen besonders feinen Whisky zu kredenzen."

3. Michael Kastl (43), Bürgermeister in Münnerstadt

"Bei uns gibt es an Heiligabend traditionell Pizzabrötchen. So können wir den Tag schön mit unseren sechs Kindern gestalten und am Abend ganz ohne Stress die Christmette besuchen. In den Wochen zuvor wird fleißig gemeinsam gebacken und geschmückt. Am ersten Weihnachtsfeiertag haben wir dann traditionell gemeinsam mit den Großeltern einen Tisch bei Ilias im Griechischen Restaurant am Sportzentrum in Münnerstadt bestellt."
4. Elisabeth Müller (65), Unternehmerin in Bad Kissingen

"Heiligabend, da gab es bei uns immer Bratkartoffeln und Sülze. Das war Tradition im Hause meiner Großeltern väterlicherseits und sollte bei dem Arbeitstag ein einfach vorzubereitendes Essen darstellen. Und das ist auch heute noch bei uns so - ich arbeite bis in den Nachmittag, das Essen ist am Tag vorher vorbereitet. Und dann gibt es ein relativ einfaches Essen bei festlich gedecktem Tisch."

5. Thomas Faber (47), Metzger und Gastronom in Bad Kissingen

"Unser kulinarisches Weihnachten ist vor allem zu Heiligabend ganz traditionell. Aber da wir Grill-Fans sind, kommt die knusprige Weihnachtsgans bei uns natürlich urig und auf Holzkohle vom "Big Green Egg" daher, also dem Kamadogrill, klassisch serviert mit Rotkohl und Klößen. An den Feiertagen ist dann bei uns Zeit und Muße fürs entspannte Wintergrillen und ein wenig Abwechslung, zum Beispiel mit einem "Long Job Beef Brisket" oder auch mit einem guten "Dry-Aged Steak-Cut"."