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Ebern: Im ehemaligen "Partyservice Streit": Das steckt hinter dem neuen "Eventhaus" von Sebastian Skorepa in Ebern

Ebern

Im ehemaligen "Partyservice Streit": Das steckt hinter dem neuen "Eventhaus" von Sebastian Skorepa in Ebern

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    Das Schild verrät, was bis 2017 in den Räumlichkeiten in Klein Nürnberg am Stadtrand von Ebern geboten war. Sebastian Skorepa will es bald neu bekleben lassen.
    Das Schild verrät, was bis 2017 in den Räumlichkeiten in Klein Nürnberg am Stadtrand von Ebern geboten war. Sebastian Skorepa will es bald neu bekleben lassen. Foto: Johanna Heim

    Kurz vor Weihnachten vergangenen Jahres hat der "Salat Bowls"-Inhaber Sebastian Skorepa den Ebernerinnen und Ebernern einen ganz schönen Schrecken eingejagt. "Zeit, Abschied zu nehmen", schreibt der 38-Jährige vor einigen Wochen in einem Post auf dem sozialen Netzwerk Facebook. Und weiter: "Den Laden in Ebern werden wir zum April 2025 aufgeben. "

    Tags darauf konnten die Bürgerinnen und Bürger der ehemaligen Kreisstadt dann aber aufatmen. "Habt ihr ernsthaft gedacht, wir hören schon auf?", schreibt er in einem weiteren Beitrag. "Jetzt geht's erst richtig los!"

    Die Aufmerksamkeit der Bürgerinnen und Bürger bekommen

    Denn der Baunacher, der in Ebern und Umgebung vor allem für sein Take-Away-Geschäft mit Salat Bowls, seinen Foodtruck und der Pop-Up-Gastronomie im Gasthof Stern auf dem Marktplatz bekannt ist, hört nicht auf. Er hat schlichtweg ein neues Projekt.

    "Das war geplant", erklärt Skorepa nun beim Treffen mit der Redaktion und schmunzelt. "Der beste Funk ist der Buschfunk." Die Aufmerksamkeit für sein neues Vorhaben hatte der 38-Jährige mit der Aktion ganz sicher auf seiner Seite. Es trägt den Namen "Das Eventhaus – Ihr Ort für alle Anlässe" und befindet sich in den Räumlichkeiten des ehemaligen Partyservice Streit in der Straße Klein Nürnberg in Ebern.

    Noch sind die Jalousien geschlossen – doch es dauert nicht mehr lange, bis Sebastian Skorepa loslegt und Licht in den Saal im Erdgeschoss lässt. Ab April soll es mit dem "Eventhaus" in Ebern losgehen.
    Noch sind die Jalousien geschlossen – doch es dauert nicht mehr lange, bis Sebastian Skorepa loslegt und Licht in den Saal im Erdgeschoss lässt. Ab April soll es mit dem "Eventhaus" in Ebern losgehen. Foto: Johanna Heim

    Nach dem Tod des Gastronomen Thomas Streit im Jahr 2017 endete dort auch der Catering-Betrieb, der große Saal im Erdgeschoss blieb verwaist, der Herd in der Küche aus. Nun zieht neues Leben ins Gebäude. Spätestens ab April will Skorepa hier ein neues gastronomisches Angebot schaffen, eine neue Anlaufstelle für die Menschen aus Ebern und Umgebung.

    "Wir wollen Räumlichkeiten bieten für Hochzeiten, Geburtstage, Fortbildungen, Tagungen, Neujahrsempfänge – und auch selbst Events veranstalten", erklärt Skorepa das Konzept. "Deshalb der Name 'Das Eventhaus'."  Damit dürfte der 38-Jährige eine Lücke in der Türmerstadt schließen.

    Denn Räume in dieser Größenordnung – bis zu 80 Personen finden hier Platz –, welche die Bürgerinnen und Bürger für Veranstaltungen und gleichzeitige Bewirtung mieten können, die gebe es in Ebern mittlerweile so gut wie nicht mehr. Zudem hat das Gebäude einen barrierefreien Zugang und eine behindertengerechte Toilette. Es gibt einen Beamer samt Leinwand und Soundsystem, eine Kinderspielecke will Skorepa demnächst noch nachrüsten. Vor Ort gibt es zudem Parkplätze und auch die Möglichkeit, Sitzplätze bei gutem Wetter nach draußen zu verlagern.

    Von der Idee bis zur Schlüsselübergabe ging es fix

    Auf die Idee, die leeren Räumlichkeiten des ehemaligen Partyservices anzumieten, habe ihn ein Bekannter gebracht, berichtet der Baunacher. Kurz darauf habe Skorepa sich mit den beiden Vermietern, Sebastian und Maximilian Streit, den Söhnen des verstorbenen Gastronomen, getroffen. Und dann ging es fix. Rund vier Wochen habe es bis zur Schlüsselübergabe gedauert. "Dass die Räume gastronomisch genutzt werden, ist ja auch im Sinne ihres Vaters", ist er überzeugt.

    "Ich bin wirklich froh, dass das Gebäude in seiner aktuellen Form sinnvoll genutzt werden kann", bestätigt Sebastian Streit auf Nachfrage der Redaktion. Gerade, weil es auf die Bewirtung von Feiern jeder Art ausgelegt sei. Der Meinung ist auch sein jüngerer Bruder Maximilian. "Lange war unklar, was mit der Immobilie passiert und auch der Verkauf stand kurzzeitig zur Debatte." 

    Noch fehlt vor Ort das ein oder andere, beispielsweise in der Küche. Der Platz ist aber da. Der Saal fasst bis zu 80 Personen. 
    Noch fehlt vor Ort das ein oder andere, beispielsweise in der Küche. Der Platz ist aber da. Der Saal fasst bis zu 80 Personen.  Foto: Johanna Heim

    Zwar sei Sebastian Streit anfangs skeptisch gewesen. "Es ist schließlich immer mit einem gewissen Risiko verbunden, in Ebern gastronomisch 'neu' durchzustarten." Doch nach dem ersten Treffen mit  Skorepa hätten sich seine Zweifel schnell gelegt. "Der Mann weiß genau, wovon er spricht", so beschreibt er seinen Eindruck.

    "Mit dieser Lösung habe ich auf jeden Fall ein gutes Gefühl und hoffe, dass der 'Sko' in Ebern langfristig etwas Neues und Besonderes etablieren kann." Auch für den 38-Jährigen ist es ein Glücksgriff: "Alles, was ich die letzten drei Jahre gemacht habe – sprich Gasthof Stern, Foodtruck, und den Laden – kann ich hier bündeln, an einem Ort."

    Seinen Laden in der Ritter-von-Schmitt-Straße hat er im Juli vergangenen Jahres geschlossen. Mit dem Foodtruck ist er aber weiterhin unterwegs. "Wir stellen uns wieder auf verschiedene Beine: Wir beliefern Geburtstage, Veranstaltungen, haben weiterhin unseren Foodtruck und sind damit auf Festivals", erläutert er. "Das sind Pfeiler, die Sicherheit für das Jahr schaffen."

    Vermutlich kein Tagesbetrieb mit Salat Bowls mehr

    Ob sich die Ebernerinnen und Eberner in ihrer Mittagspause künftig dann in Klein Nürnberg ihre Salat-Bowls holen können, sei momentan noch offen. Skorepa wolle erstmal warten, wie sein "Eventhaus" angenommen wird. Aktuell gehe er aber davon aus, dass er keinen Tagesbetrieb mehr anbieten wird. 

    Bis es im "Eventhaus" losgeht, muss Skorepa noch einiges an Equipment in seinen Einkaufswagen packen –"es fehlen beispielsweise noch die Tischdecken" –  und auch die Küche aus seinem Salat Bowls Geschäft muss er quasi einmal quer durch die Fuchsenpassage über den Marktplatz bis nach Klein Nürnberg schaffen. Und dann ergänzen, was fehlt. Denn die Edelstahlküche, in der Thomas Streit damals gekocht hat, die gibt es heute nicht mehr.

    Apropos Küche: Wie sieht es überhaupt kulinarisch im neuen "Eventhaus" aus? Salat Bowls wird es Skorepa zufolge weiterhin geben. Bei Veranstaltungen, die künftig hier stattfinden, könnten er und sein Team aber auch Fingerfood, Wraps oder klassisch fränkische Gerichte auftischen. "Wir haben mittlerweile viel im Repertoire." Seinen Koch, mit dem Skorepa die Gäste der Pop-Up-Events im Gasthof Stern verköstigt hat, nimmt er ins neue "Eventhaus" mit. Die ersten Anfragen für Geburtstage und Co. sind Skorepa zufolge bereits eingetrudelt.

    Wirtshaussingen, Theater oder Bockbieranstich möglich

    "Die Küche kann aber auch von externen Caterern genutzt werden", macht er klar. "Wir vermieten die Räumlichkeiten, gliedern uns an bestehende Events an oder ziehen selbst welche auf." Der Bockbieranstich, der bisher im Rathaus stattfand, das Wirtshaussingen, für das Skorepa im Gasthof Stern die Werbetrommel gerührt hat, Konzerte oder Theatervorstellungen – all diese Veranstaltungen könnten künftig im großen Saal des ehemaligen Partyservices stattfinden. Ideen hat Skorepa genug.

    Neuigkeiten zum "Eventhaus" veröffentlicht Sebastian Skorepa auf seiner Webseite www.salatbowls.de sowie auf den sozialen Netzwerken Facebook und Instagram.

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