60 Bälle für Namibia standen an Weihnachten auf dem Wunschzettel des Sommeracher Fußballtrainers Andreas Karl. Die runden Leder sollten diesmal nicht den heimischen Kicker-Nachwuchs glücklich machen, sondern Kinder aus armen Verhältnissen in dem afrikanischen Land Namibia.
"Die Resonanz auf den Artikel in der Main-Post war umwerfend", zeigte sich Coach Karl überglücklich über die vielen Meldungen schon kurz nach der Reportage in dieser Zeitung. 60 Fußbälle, aktuell noch nicht aufgepumpt, hat der Sommeracher bei sich zu Hause. Andreas Karl hatte Ende des vergangenen Jahres eine berufliche Auszeit für ein soziales Projekt in Afrika genutzt.
Fünf Wochen lang war der Fußballtrainer in Namibias Hauptstadt Windhoek für Kinder aus armen Verhältnissen im Einsatz. Am Ende des für ihn unvergesslichen Auslandsaufenthalts packte er einen Wunschzettel mit ins Handgepäck, auf dem dringend benötigte Fußballbälle für die namibischen Kinder standen. Viele Spenderinnen und Spender meldeten sich nach Weihnachten und im neuen Jahr bei ihm und unterstützten die gute Sache.
Große Spendenbeteiligung
Das Ergebnis waren 60 Marken-Fußbälle im Wert von jeweils 40 bis 50 Euro. Weil Fracht und Zoll wieder viel Geld verschlingen würden, werden die "noch platten" Zug um Zug im Gepäck von Leuten nach Namibia gebracht, die wie Karl eine Freiwilligenzeit im Bereich Sport in Windhoek verbringen. Organisiert werden die Tätigkeiten als "Volunteer" in vielen Bereichen vom Unternehmen Rainbow Garden Village.
Gerne würde der Coach die Mädchen und Jungen in Namibia selbst mit den Bällen überraschen. Aber sein neuer Job, den er zu Jahresbeginn begonnen hat, lasse leider keine Freizeit für Freiwilligenarbeit zu. Im Hinterkopf denkt er aber schon an später: "Wenn ich in Rente bin, könnte ich mir eine Auslandsreise für ein soziales Projekt durchaus wieder vorstellen", so Karl.