Zu dem Artikel vom 23. Januar erreichte die Redaktion folgende Zuschrift.
Der Artikel über die Wiederaufnahme des Prozesses, ob die Thüringer Eisenbahn die Strecke der Steigerwaldbahn auf ihre Kosten Instandsetzen und Betreiben darf, ist ein guter Anlass, das Thema mit etwas Abstand zu reflektieren. Die Gemeinden im östlichen Landkreis Kitzingen sind mit ÖPNV nicht wirklich gut versorgt und haben keinen Bahnanschluss. Die Reaktivierung der Steigerwaldbahn wäre da sicherlich ein starker und dringend nötiger positiver Zukunftsimpuls. Viele der Lokalpolitiker, die für Entwidmung arbeiten, tun dies mit dem Argument „das ist zu teuer“.
Und was ist, wenn ein privates, darauf spezialisiertes Unternehmen den Menschen in der Gegend die Instandsetzung der Bahnstrecke gegen ein zeitlich befristetes Betriebsrecht „schenken“ will? Dann lehnt die Landesregierung selbst das ab. Ist das nicht widersprüchlich?
Die Kombination aus Callheinz und reaktivierter Steigerwaldbahn wäre ein großes Plus an Lebens- und Standortqualität in unserer Region, auch für den Tourismus. Gut, dass der Landkreis den Callheinz finanziert. Logisch und besser wäre es, wenn sich Politiker aller Parteien für die Thüringer Eisenbahn und deren Instandsetzungsprojekt einsetzen würden.
Bernd Reitwiesner
97357 Prichsenstadt