
Lukas Grebner alias Dropixx spielt in vielen Clubs der Region und weit über die Grenzen Mainfrankens hinaus. Angefangen hat der Großlangheimer mit dem Platten auflegen unter Freunden an einem 16. Geburtstag. Das erste eigene Mischpult bekam er dann zu Weihnachten.
Durch die Oberstufenfeiern der Gymnasien schaffte er den Eintritt in die Clubszene. An sein erstes großes Event im Capitol in Dettelbach erinnert er sich noch heute: "Es war brechend voll bis hin zum Einlassstopp." Mittlerweile hat der DJ in Deutschland auf vielen großen Festivals wie zum Beispiel dem New Horizons Festival am Nürburgring aufgelegt. Seit drei Jahren spielt er auch im Noa Beach Club in Kroatien auf einem Festival – für ihn der Höhepunkt jedes Jahr.

Dropixx steckt Energie und Positivität in seine Musik
"Dort spiele ich in einem Club, der auf einem Steg im Wasser gebaut ist, vor Menschen aus aller Welt, ein ganz besonderes Feeling", sagt Grebner. Aus seiner großen Leidenschaft wurde eine gute Einnahmequelle. Die Auftritte sind für ihn aber nicht nur ein Job, sondern auch ein Erlebnis mit Freunden und Ablenkung vom Alltag: "Wenn ich zu einem Gig fahre, habe ich immer ein Auto voller Freunde mit. Meine Jungs haben mich von Beginn an unterstützt und immer mitgefeiert."
Dass der 24-Jährige jetzt BWL studiert und eine kaufmännische Ausbildung absolviert hat, hilft ihm als DJ bei der Buchhaltung sowie bei Verhandlungen mit Veranstaltern. Mit seinem Studium möchte er sich andere Berufsperspektiven eröffnen, auch wenn das Auflegen viel Zeit kostet. Für fast jede Show bastelt Dropixx ein neues Set an Liedern. Dabei versucht er eigene Kreationen aber auch bekannte Radiothemen einzubauen.
"Ich strahle durch die Lieder meine Positivität aus."
Lukas Grebner alias Dropixx

Eine Stunde Spielzeit kann schon mal drei Stunden Vorbereitung in Anspruch nehmen. Er steckt viel Energie in seine Musik und entwickelte sich im Laufe seiner Karriere auch musikalisch weiter: von House zur etwas schnelleren und dynamischeren Hardstyle Musik, in der er seine persönliche Marke gefunden hat. Dropixx über sich: "Meine Musik spiegelt mich selbst wider. Ich baue viele melodische und emotionale Elemente ein und strahle durch die Lieder meine Positivität aus."
Selbst in Zeiten von Corona macht der DJ das Beste aus der Situation und startete sofort mit Livestreams. Technisch war die Umstellung für Lukas nicht groß, weil ihn bei Auftritten immer schon ein Video- und Fotograf begleitete. "Der Meteor Club in Marktheidenfeld zum Beispiel hatte das Kamerateam und die Steuerungstechnik für meinen Livestream selbst organisiert, das kommt den Betreibern dann zugute", erzählt Dropixx. Neu war jedoch, während der Show nicht sehen zu können, ob die Leute laut mitsingen und tanzen. Bei seinem zweiten Livestream stand deshalb neben ihm ein Tablet und er konnte im Chat mit den Fans interagieren. Das lief dann ungefähr so ab: "Wenn ihr es noch härter wollt, mehr Power, schreibt alle eine 1, dann gebe ich Vollgas." Durch seine lockere und lustige Art hielt er die Zuschauer bei Laune.
Livestream in 60 Metern Höhe

Livestreams im Wohnzimmer sind dem DJ zu langweilig: "Dieses Format ist übersättigt; es haben schon zu viele ausprobiert." Lukas Grebner wollte seinen Zuschauern etwas Besonderes bieten: beim Auflegen ließ er sich von einem Kamerateam und einer Drohne auf dem Dach des Ghotels in Würzburg in 60 Metern Höhe während des Sonnenuntergangs filmen. Der Aufwand hat sich gelohnt. Er bekam viel positives Feedback, auch aus verschiedenen Altersschichten.
Ebenso ein ganz neues, audiovisuelles Event für ihn war die Autodisco in Geiselwind. Die Zuhörer standen teilweise auf den Autos, umgeben von einer Bühne mit Lasereffekten, Feuer, Funken und Nebelwerfern. Passend zur Atmosphäre hat Lukas sogar sein LED-Logo für die große Leinwand neu herausgebracht, als Autokennzeichen oder mit Flammeneffekten. Animateure liefen durch die Menge, verkauften Getränke aus Einkaufswägen und warfen Fotos der Zuschauer an die Leinwand. "Wichtig war es hier, die Disco als ein besonderes Erlebnis zu gestalten und die Zuschauer durch Mitsingen oder das Hochhalten von Handylichtern einzubeziehen", erklärt der DJ.
Den Einfluss von Corona auf die Clubkultur bewertet er sehr negativ. Mit Autodiscos und kleinen Feiern im Freien könnten sich die Clubs nicht über Wasser halten. Dabei gehe es mehr darum, Markenpräsenz zu zeigen, so der DJ. Einige seiner Kollegen, die von der Musik leben, haben finanzielle Soforthilfe des Staates beantragt.
Fans von Dropixx dürfen sich in naher Zukunft auf weitere eigene Songs von ihm freuen, auch aus Kooperationen. Seine Livestreams kann man sich auf YouTube anschauen: https://www.youtube.com/c/dropixx/
