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Kitzingen: Und täglich grüßt die Polizei: Der geballte Irrsinn einer Woche im Kitzinger Land

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Und täglich grüßt die Polizei: Der geballte Irrsinn einer Woche im Kitzinger Land

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    Und täglich grüßt die Polizei: Der geballte Irrsinn einer Woche im Kitzinger Land
    Und täglich grüßt die Polizei: Der geballte Irrsinn einer Woche im Kitzinger Land Foto: Angie Wolf, Collage MP

    In einer irrsinnigen Welt vernünftig sein zu wollen ist schon wieder ein Irrsinn für sich. (Voltaire)

    Das Zitat deutet an, dass es auch schon zu Voltaires Zeiten – der französische Philosoph und Schriftsteller lebte von 1694 bis 1778 – ziemlich verrückt zugegangen sein muss. Vielleicht ja gar nicht viel anders als heute. Hier kommt der Irrsinn der vergangenen Tage:

    In der Egerländer Straße in Kitzingen ballert ein 39-Jähriger mit einer Schreckschusspistole herum.

    Am Mainufer-Parkplatz in Marktbreit entreißt ein Mann einer Frau, die gerade den Sonnenuntergang festhalten will, den Fotoapparat und wirft ihn in den Main.

    Im öffentlichen WC in der Kitzinger Schrannenstraße wird mit Feuerwerkskörpern ein Brand entfacht, der Schaden liegt bei gut 15.000 Euro. Zuvor wurde an den Toiletten am Unteren Mainkai in Kitzingen die Tür beschädigt.

    In Buchbrunn ist mal wieder die Polizei gefordert, um einen Mann vom Dach seines Wohnhauses zu holen. Der Einsatz dort findet zum wiederholten Mal statt. Weshalb die dazugehörige Überschrift langsam so lautet: Und täglich grüßt die Polizei. 

    Bis Weihnachten ist es zum Glück nicht mehr so weit hin 

    Zum Glück ist Weihnachten nicht mehr allzu weit weg, wir brauchen dringend die besinnliche Zeit. Das weiß man auch in Marktbreit. Dort sucht die Stadt über ihr Mitteilungsblatt nach prächtigen Weihnachtsbäumen, die den Schlossplatz, die Kreuzung Marktstraße und Adam-Fuchs-Straße, den Kirchplatz und den Rathausplatz in Gnodstadt schmücken sollen.

    Wer sich schwer tut, seinen Baum rauszurücken, bekommt noch diesen wohlmeinenden Hinweis: "Denken Sie auch einfach mal darüber nach, dass Tannen, Fichten und Lärchen die Klimaverlierer sind und oft durch die immer trockener werdenden Sommer früher oder später absterben können."

    Die Bundeswehr wirbt großflächig auf einem Plakat in Kitzingen.
    Die Bundeswehr wirbt großflächig auf einem Plakat in Kitzingen. Foto: Frank Weichhan

    Vom real existierenden Irrsinn und Weihnachten mit Klimaverlierern ist der Sprung zur Volkacher Bundeswehr zwar etwas gewagt. Aber die Mainfrankenkaserne hatte diese Woche ihren großen Auftritt und bekam nun endlich die Bedeutung, die ihr zusteht: ein Logistikzentrum für Süddeutschland. Jetzt fehlt nur noch – wie gerade überall – genug Personal. Weshalb in Kitzingen gerade auf großen Plakatwänden so geworben wird: "Mach, was wirklich zählt: Soldatin/Soldat der Logistiktruppe."

    Möge der Aufruf Früchte tragen. Man stelle sich nur mal vor: Da wird Volkach aufgewertet – und dann fehlt es nicht nur am Material, sondern auch am Menschen. Dann müsste man am Ende noch den alten Voltaire zitieren.

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