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Karlstadt: Sieben Wohnblöcke für 160 Geflüchtete im Karlstadter Gewerbegebiet: Erwin-Ammann-Halle bleibt bis Weihnachten Unterkunft

Karlstadt

Sieben Wohnblöcke für 160 Geflüchtete im Karlstadter Gewerbegebiet: Erwin-Ammann-Halle bleibt bis Weihnachten Unterkunft

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    Im Gewerbegebiet Hirschfeld in Karlstadt soll ein Modulbau für Geflüchtete entstehen. Bis es so weit ist, soll die Erwin-Ammann-Halle weiter als Notunterkunft genutzt werden.
    Im Gewerbegebiet Hirschfeld in Karlstadt soll ein Modulbau für Geflüchtete entstehen. Bis es so weit ist, soll die Erwin-Ammann-Halle weiter als Notunterkunft genutzt werden. Foto: Johannes Kiefer

    Schon mit der Belegung der Erwin-Ammann-Halle im Herbst 2023 sprach Landrätin Sabine Sitter Pläne für einen Modulbau an. Noch vor Weihnachten bot die Stadt Karlstadt dem Landratsamt ein Grundstück an; nun lag dem Bauausschuss der Stadt Karlstadt ein Bauantrag für eine Unterkunft im Gewerbegebiet Hirschfeld vor. 

    Der Bauherr beantragt die Errichtung einer Unterkunft für Geflüchtete bis maximal 160 Personen. Dafür soll ein Neubau mit sieben zweigeschossigen Wohnblöcken entstehen, die sich aus 20 Wohnmodulen in Holzbauweise zusammensetzen. Jedes Wohnmodul soll eine Grundfläche von 48 Quadratmetern haben und zwei Schlafräume, einen Wohn- und Küchenbereich und ein Etagenbad beinhalten. Außerdem sollen ein Verwaltungsgebäude, eine Technikzentrale, drei Abstellräume, zwölf Stellplätze und drei Flachdachgaragen entstehen. Im Osten des Geländes soll ein Spielplatz gebaut werden.

    Möglich ist der Bau nur durch eine Ausnahme im Baurecht, wie Bauabteilungsleiter Marco Amrhein den Stadträten erläuterte. Von dieser Möglichkeit dürfe nur Gebrauch gemacht werden, soweit dringend benötigte Unterbringungsmöglichkeiten im Stadtgebiet nicht oder nicht rechtzeitig bereitgestellt werden können.

    Wenige Fragen zum Projekt im Bauausschuss

    Aufgrund der konkreten Situation in Karlstadt mit der Unterbringung Geflüchteter in der Erwin-Ammann-Halle und dem fortgesetzten Zuzug wurde die Anwendung dieses Sonderabweichungstatbestands vom Landratsamt Main-Spessart und der Regierung von Unterfranken bestätigt und als zwingend erforderlich angesehen, heißt es in der Stellungnahme der Stadtverwaltung.

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    Der Bauausschuss beschloss einstimmig, dem Bauantrag das gemeindliche Einvernehmen zu erteilen. Eine Diskussion im Ausschuss kam nicht auf. Stadtrat Florian Burkhard (CSU) fragte, wer der Bauherr des Projekts sei. Amrhein ging darauf mit Verweis auf die Öffentlichkeit der Sitzung nicht ein. Theo Dittmaier (CSU) erkundigte sich, ob auch ein Gemeinschaftsraum vorgesehen sein, was Amrhein verneinte. 

    Hombach weist auf Verantwortung der Kreisstadt hin

    Edgar Ehrenfels (Freie Wähler) warf ein, dass er sich an die Zahl von einer Unterkunft für 100 Personen erinnern würde, von der die Rede gewesen sein soll. Bürgermeister Michael Hombach erwiderte dazu, dass dies eine Verwechslung sein müsse und die Zahl 160 festgestanden habe. "Sind wir dann, wenn wir das abgeschlossen haben, allgemein versorgt?", fügte Ehrenfels an. Zukünftige Zuzüge könne man nicht absehen, erwiderte Hombach, stellte aber fest: "Ich meine, mit dieser Maßnahme werden wir als Kreisstadt unserer Verantwortung gerecht."

    Nach der langwierigen Suche für ein geeignetes Grundstück folgte die Phase der Klärung des Baurechts und der Gespräche mit möglichen Investoren, schreibt das Landratsamt Main-Spessart in einer Pressemitteilung zum geplanten Modulbau.

    Die Bauphase soll fünf Monate dauern

    Der Bau soll als Gemeinschaftsunterkunft der Regierung von Unterfranken entstehen. Vonseiten des Landratsamts seien nun die Weichen gestellt. Die Verhandlungen mit dem Investor seien in der finalen Phase. Nach Abschluss der Verhandlungen sei mit einer rund fünfmonatigen Bauphase zu rechnen.

    Somit stehe fest, dass die Erwin-Ammann-Halle in Karlstadt auch zu Beginn des Schuljahres 2024/25 noch als Notunterkunft beansprucht werde – voraussichtlich bis zu den Weihnachtsferien. Landrätin Sabine Sitter dankt in der Mitteilung an die Presse den Schulleitungen, den Schülerinnen und Schülern, den Eltern und den Ortsvereinen für ihr Verständnis und der Stadt Karlstadt für ihre Unterstützung.

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