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Von Karlstadt nach ganz Europa

Gemünden

Von Karlstadt nach ganz Europa

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    Vor gut eineinhalb Jahren hat die Firma Osma-Werm GmbH das Gelände der früheren Firma Fensterbau PaX in der Gemündener Straße 16 gekauft. Die beschriebene Szenerie befindet sich im "Weihnachtszimmer". Unter 800 Artikeln können Einzelhändler jetzt wählen und ihre Bestellungen aufgeben. Noch immer weitgehend unbekannt ist in Karlstadt, dass es sich hier um einen der bedeutendsten Großhändler für Kleinpreisartikel und Kosmetik in Deutschland handelt. Papierwaren, Feuerwerksartikel, Sonderposten und Saisonartikel, zu denen die Weihnachts-Accessoires gehören, sind weitere Standbeine. 40 Arbeitsplätze bietet die Firma.

    Die 150 Meter lange Lagerhalle ist   mit Hochregalen ausgestattet, die bis zu fünf Stockwerke umfassen.   10 000 Quadratmeter Lagerfläche kommen so zusammen - so groß ist ein Fußballfeld. Paletten mit Fotorahmen stehen neben Fußbalsam, Watte neben Küchenmessern, Teppichreiniger neben Lufterfrischern, Collegeblocks neben Schuhcreme. Nach einem von Seniorchef Oskar Werm vom Lebensmittelgroßhandel übernommenen Lagersystem wird der Platz optimal genutzt.

    Vom Tante-Emma-Laden bis zum Konzern reicht die Bandbreite der 2000 Kunden in ganz Europa, zu denen sich auch schon Exoten in Dubai, der Mongolei und China gesellten. "Bei uns kann jeder Gewerbetreibende Kunde werden, es gilt allerdings ein Mindestbestellwert von 250 Euro", sagt Juniorchef Frank Werm, der für Verkauf von Kosmetik und Kleinpreisartikeln zuständig ist. Auf 280 Quadratmetern werden die Produkte präsentiert. Großen Raum nehmen die 55-Cent-Artikel (früher 99-Pfennig-Artikel) ein. Die Idee kam aus den USA. Frank Werm: "Bei uns ist dieser Kleinpreisbereich seit 1992 enorm gewachsen."

    Wichtig ist auch die Sparte "Kosmetik", für die Oskar Werm und Frank Werm zuständig sind. Neben den Kleinpreisartikeln gibt es auch höherwertige Produkte und größere Packungen, die der Einzelhandel für 99 Cent anbietet. Auch hat die Firma drei eigene Kosmetikmarken: Elina, Marvita und Elementar. Die Sonderposten dienen dem Einzelhandel für Prospektaktionen. Dafür bieten die Werms den fertigen Werbe-Service: Prospekte, in die nur noch Preis und Händleradresse eingedruckt werden müssen. Zehn Mitarbeiter sind im Büro tätig. Neben kaufmännischen Aufgaben übernehmen sie die Erstellung der hauseigenen Kataloge. 1600 Artikel etwa umfasst der Katalog mit den Kleinpreisartikeln und 600 der jeweils gültige Saison-Katalog Weihnachten oder Ostern. Die Fotos nimmt Frank Werm selbst auf, wenn er zweimal im Jahr zusammen mit seinem Schwager Andreas Ritschel auf Einkaufsreisen in Fernost ist.

    "Vor 30 Jahren bin ich auf die Möglichkeit des Im- und Exports gestoßen", sagt Oskar Werm. Er bemerkte, dass manches im Ausland billiger ist. 60 Prozent der Ware sind importiert. Die Exportquote ist ebenso hoch. Das Prinzip lautet: Aus Fernost kommen die Waren, für die viel Handarbeit nötig ist. Gewisse Produkte wie Papier, chemische Erzeugnisse oder Kerzen, die gewisse Qualitätsansprüche erfüllen müssen und maschinell gefertigt werden können, kommen aus Deutschland.

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