Nach neun Wochen Bauzeit feierte die Großmetzgerei „Frankenkrone Morschheuser“ kurz vor Weihnachten das Richtfest ihres Neubaus in Königheim. Das Fundament und die Stahlkonstruktion der 2500 Quadratmeter großen Produktionsstätte für Fleisch- und Wurstwaren stehen bereits. Auch die Dach- und Entwässerungsarbeiten des Fünf-Millionen-Euro-Projekts sind bereits ausgeführt, schreibt das Unternehmen in einer Pressemitteilung. Im Januar solle mit der Fassade und dem Innenausbau begonnen werden.
„Wenn alles sehr gut läuft, kann der Betrieb bereits im Mai 2015 bezogen werden“, sagt Florian Morschheuser. Er übernimmt das Unternehmen zum 1. Januar 2015 von seinem Vater Josef Morschheuser, der ihm weiterhin beratend zur Seite steht.
Neben der neuen Produktionsstätte für Fleisch- und Wurstwaren entsteht auch ein 200 Quadratmeter großer Werksverkauf. Eine Gaststätte, wie es sie früher gab, ist zunächst nicht geplant, teilte Bauherrin Monika Morschheuser auf telefonische Nachfrage der Main-Post mit.
Der Neubau ist die Folge eines Großfeuers im November 2013. Damals war der gesamte Gebäudekomplex der Großmetzgerei mit Produktionsstätte, Werksverkauf und der angeschlossenen Gaststätte „Kronenstuben“ vollständig niedergebrannt. Der Schaden ging in die Millionen. Personen kamen nicht zu Schaden. Die Ursache für das Feuer war ein technischer Defekt im Produktionsbereich.
Der Neubau entsteht nun wieder genau dort, wo schon das alte Gebäude stand: in Königheim direkt an der B 27.
Das Metzgerei- und Großhandelsunternehmen der Familie Morschheuser ist ein Traditionsbetrieb mit über 130-jähriger Geschichte. Die Firma betreibt eigene Filialen und ist auch im Großhandel tätig. Sie sieht sich selbst als Lieferant von Wurst- und Fleischwaren für die Region vom Main bis zum Neckar. Bis zum Brand produzierte das Unternehmen unter anderem große Massen Fleischkäse, Schinken- und Salamiwurst für Bäcker aus der Region. In Zukunft will das Unternehmen auch weitere Geschäftsfelder erschließen.