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Stetten: Ausbau der Ortsdurchfahrt Stetten: Die Hälfte der Arbeit ist fast geschafft

Stetten

Ausbau der Ortsdurchfahrt Stetten: Die Hälfte der Arbeit ist fast geschafft

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    Die Kanalarbeiten im "Schäfertor" von Stetten waren sehr zeitintensiv, da man hier um eine offene Bauweise nicht herumkam.
    Die Kanalarbeiten im "Schäfertor" von Stetten waren sehr zeitintensiv, da man hier um eine offene Bauweise nicht herumkam. Foto: Tanja Heier

    Kurz vor Weihnachten soll der erste Teilabschnitt der Baumaßnahme "Ortsdurchfahrt Stetten" abgeschlossen sein. Über die Wintermonate kehrt Ruhe ein, bevor es Anfang März weitergeht. Wie ist der aktuelle Stand, was steht noch aus und welche Kosten fallen an? Im Gespräch mit unserer Redaktion zog Bürgermeister Thilo Wehner eine Zwischenbilanz.

    Anfang 2022 wurde offiziell bekanntgegeben, dass der Landkreis Rhön-Grabfeld den Ausbau der Ortsdurchfahrt Stetten plant. Diese Gelegenheit nutzte die Gemeinde, um ihrerseits das Kanalsystem instand zu setzen. Damals wurden dem Gemeinderat von Vertretern des Tiefbautechnischen Büros Köhl die Ergebnisse der Kanalerfassung und Kanalbefahrung sowie der hydraulischen Rohrnetzberechnung vorgestellt.

    Teilweise Kompletterneuerung der Kanäle

    Ein Teil im Bereich "Schäfertor" musste demnach komplett erneuert werden. Hier kam man um eine offene Bauweise nicht herum, blickt Thilo Wehner zurück. In anderen Arealen kann der bestehende Kanal durch Auskleidung im Inneren renoviert werden. Die Experten empfahlen zudem, sämtliche Schächte zu sanieren und die Hausanschlussleitungen zu erneuern. Klar war, dass alle Anschlussleitungen grundsätzlich undicht sind. Die Gemeinde ist zuständig für die Hausanschlüsse bis zu den Grundstücksgrenzen, alles Weitere geht zu Lasten der Anlieger. Unterm Strich handelt es sich um 249 Meter Kanalerneuerung innerorts sowie um etwa 150 Hausanschlüsse.

    Der Kanalbau dürfte ersten Schätzungen zufolge mit 600.000 Euro zu Buche schlagen, hiervon werden Zuwendungen von 214.000 Euro in Aussicht gestellt. On Top kommen rund 120.000 Euro für den Wasserleitungsbau. Es ergibt sich ein gemeindlicher Eigenanteil für Wasser und Abwasser von 500.000 Euro, diese müssen von den Eigentümern über Beiträge und Gebühren gegenfinanziert werden.

    Die Kanalarbeiten beim "Schäfertor" sind abgeschlossen. Am Ortseingang Richtung Sondheim, im Kreuzungsbereich "Schäfertor", "Am Hinterbrunnen", in der Gartenstraße und am "Mühlenhaug" ist die Asphalt-Tragschicht eingebracht. Auch die steinerne Bank an der alten Linde wurde gerichtet.

    Seit Monaten erhebliche Einschränkungen

    Die Stettener Bürgerinnen und Bürger müssen seit Monaten mit erheblichen Einschränkungen leben und stoßen deshalb auf offene Ohren bei allen Verantwortlichen. "Jedes Anliegen wird ernst genommen, wir versuchen immer, konstruktive Lösungen zu finden", betont der Bürgermeister.

    Dass bei einem Projekt solcher Größenordnung keineswegs alles reibungslos läuft, gibt er offen zu. Eine Beschwerde wurde an ihn herangetragen, weil die provisorische Bushaltestelle keinerlei Unterstellmöglichkeit für Schulkinder bot. Inzwischen ist die überdachte Haltestelle vor der Gaststätte "Zur Linde" wieder in Betrieb.

    Bäume müssen leider weichen

    Ansonsten konnten die ersten Gehwegbereiche am "Schäfertor" gepflastert werden. Leider werden bestehende Bäume rundherum die Baumaßnahme nicht überleben. Zudem reichen sie zu weit ins Lichtraumprofil der Straße hinein. Eine Neubepflanzung ist für kommendes Frühjahr terminiert. Über den Winter bleibt die Fahrbahndecke für den Räumdienst geschlossen, die Ortsdurchfahrt wird währenddessen geöffnet. Im Zuge der Baumaßnahme ist der geplante Glasfaserausbau bereits berücksichtigt.

    Laut Angaben des Technischen Bauamt des Landratsamts Rhön-Grabfeld erfolgt der Vollausbau der Kreisstraße NES 27 in der Ortsdurchfahrt – "Schäfertor" und "Hintertor" auf einer Länge von 650 Metern, die Länge der Deckensanierung im Einmündungsbereich NES 27/NES 28 macht 90 Meter aus. Als Kosten für die Gesamtmaßnahme sind 1,8 Millionen Euro veranschlagt, davon wird eine Million durch die Regierung von Unterfranken gefördert.

    Bald kehrt Winterruhe ein, die Ortsdurchfahrt bleibt bis zum Beginn des nächsten Teilabschnitts offen.
    Bald kehrt Winterruhe ein, die Ortsdurchfahrt bleibt bis zum Beginn des nächsten Teilabschnitts offen. Foto: Tanja Heier

    Die alte Fahrbahn wies erhebliche Setzungen und Straßenaufbrüche auf. Die Maßnahme umfasst den bestandsorientierten Ausbau auf Grund der teilweise engen baulichen Gegebenheiten, den grundhaften Ausbau der Kreisstraße NES 27 – "Schäfertor" und "Hintertor" sowie die Erneuerung aller Einmündungen in die Kreisstraße innerhalb der Ortsdurchfahrt. Eine Erneuerung der Straßenentwässerung geht ebenfalls damit einher.

    Maßnahme in mehrere Abschnitte gegliedert

    Laut Technischem Bauamt ist die Maßnahme in mehrere Abschnitte gegliedert, wobei Teil eins bis 20. Dezember abgeschlossen sein soll. Teil zwei (Bauende Abschnitt eins bis Kreuzungsbereich Rother Straße/Nordheimer Straße) beginnt im März 2024. Weiter geht es bis zur Einmündung NES 27 Richtung Hausen. Zum Schluss kommt die Asphaltdeckensanierung (Einmündungsbereich NES 27 aus Richtung Hausen in NES 28).

    Wenn alles nach Plan läuft, wird die Großbaustelle Ende August 2024 abgeschlossen sein.

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