Wie im vergangenen Jahr, hat auch heuer wieder Julius Ernst mit einem Gedicht seiner Oma Erika Jeger aus Eyershausen bei der Vorweihnachtsfeier des Gesangvereins Harmonia im Kursaal von Bad Königshofen begeistert.
„Es ist ein Gedicht, das meine Lieblingsdichterin, meine Oma, geschrieben hat,“ sagte der junge Mann und hatte damit bereits die Herzen aller Zuhörer gewonnen. In seiner munteren und lockeren Art, ganz ohne Lampenfieber, erzählte er von der „turbulenten Weihnachtszeit“. Die Autorin hatte die Hektik dieser Tage vor Weihnachten „aufs Korn genommen“ und dabei auch den vergessenen Christbaum erwähnt. Deshalb musste der Vater in den Wald, um dort ein Bäumchen zu holen.
Christbaum klauen lohnt sich nicht
Dabei hackte er sich ins Bein und kam blutend, aber mit dem Christbaum wieder nach Hause. Schmunzelnd meinte dazu Julius Ernst: „Und die Moral von der Geschicht' – Klau niemals einen Christbaum nicht.“ und weiter: „Wenn das alles ist vorbei, freust Du dich nur noch auf den Mai“.
Die traditionelle Vorweihnachtsfeier im festlich geschmückten Kursaal war gut besucht. Umrahmt wurde sie von den verschiedensten Chorgemeinschaften, die es verstanden eine besinnliche Stimmung in den Saal zu bringen.
In Vertretung des Vorsitzenden, Manfred Staub, begrüßte Marga Deuerling die Gäste, darunter die Ehrenmitglieder Engelbert Brüger, Albrecht Lurz, Ilse Mack, Werner Schellenberger und Gertrude Tschochner. Auf die Hektik in der Adventszeit ging Marga Deuerling ein und sagte, dass es immer schwieriger werde, sich Atempausen zu schaffen. Viel zu oft lasse man sich von der Rast- und Ruhelosigkeit, von der Hektik und dem Überangebot dieser Tage anstecken. Dabei sollte gerade im Advent der Grundsatz gelten: Weniger ist ganz oft mehr! Dazu diente auch der Abend, bei dem Musik und Gesang im Vordergrund standen.
Der Fränkische Spielkreis spielte nach diesen Grußworten das Menuett aus der Wassermusik von Georg Friedrich Händel, bevor der Fränkische Singkreis drei adventliche Lieder, darunter „Die längst ersehnte Zeit ist da..“ vorstellte.
Weihnachtslied aus Mexiko
Weiter ging es mit den „Harmony Players“, die sich früher „Fränkische Hausmusik“ nannten, unter anderem mit einem amerikanischen und mexikanischem Weihnachtslied. Es folgten die „Harmony Singers“ mit „Joy of the world“ und dem deutschen Titel „Jesus ist geboren.“
Der Männerchor brachte „Vier Kerzen im Advent“ und dazu „Zu Bethlehem geboren“, bevor der Fränkische Spielkreis „Marys boy child“ und „Blasmusik in moll“ vortrug. Traditionell gehört eine humorvolle Weihnachtsgeschichte, vorgetragen von Marga Deuerling, dazu. Diesmal ging es um einen Nikolaus, der Besuche beim Frauenbund und bei den Kriegsveteranen durcheinander brachte.
Dank und Präsente
„Der Weihnachtsstern“, und „Lieb Nachtigall“ sang der Frauenchor, bevor sich Marga Deuerling bedankte und dabei diejenigen herausstellte, die maßgeblich in leitender und verantwortungsvoller Position in der Harmonia tätig sind.
Präsente gab es für Thomas Blum, Engelbert Brüger, Martin Dreßler, Burkard Fleischmann, Sabrina Hübner, Werner Schellenberger, und Reinhard Wilimsky. Hingewiesen hat Marga Deuerling auf den Fränkischen Heimatabend am Donnerstag, 29. Dezember im Kursaal. Dann gibt es Fränkische Musik, Tanz und humorvolle Geschichten.
Der Fränkisch Spielkreis beendete den Abend mit „Londonderry Air“, es gab das bekannte Lied „Macht hoch die Tür“ und den Gemeinschaftschor mit dem Titel „Zündet die Lichter der Freude an.“