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Schweinfurt: Artisten, Clowns und Zirkusluft: Der Weihnachtscircus ist in Schweinfurt zu Gast

Schweinfurt

Artisten, Clowns und Zirkusluft: Der Weihnachtscircus ist in Schweinfurt zu Gast

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    Atemberaubende Akrobatik präsentiert der 16. Schweinfurter Weihnachtszircus: Leo und Maximum aus Kolumbien zeigen eine beeindruckende Show am Todesrad.
    Atemberaubende Akrobatik präsentiert der 16. Schweinfurter Weihnachtszircus: Leo und Maximum aus Kolumbien zeigen eine beeindruckende Show am Todesrad. Foto: Anand Anders

    Zum Schluss gab es eine Karotte für Kevin, das Höckertier. Der große Cameo-Auftritt mit Kamel steht für Manfred Geiling aber erst noch bevor. Der treue Mitorganisator des Weihnachtscircus will zu Dreikönig höchstpersönlich einreiten. Hinter den Kulissen haben sich Mensch und Wüstenschiff schon mal beschnuppert.

    "Zwei harte Jahre liegen hinter uns", stellte der Schweinfurter Unterstützer bei der Premiere fest. "Keine Vorstellung, kein Publikum." Jetzt freuen sich die Akrobaten, Clowns und Jongleure, dass sie wieder die Magie des Zirkus auf den Volksfestplatz tragen dürfen: den Duft nach Fell, Sägespänen, Zuckerwatte, das Leuchten (nicht nur) der Kinderaugen, den Artistenstolz nach einem gelungenen Salto Mortale. Im Foyer bestaunt eine Besucherin das lebensecht wirkende "Väterchen Frost" inmitten der Deko, im Streichelzoo halten auch noch Lamas und Ponys Ausschau nach kleinen oder großen Tierfreunden. Gegen den Blues eines verregneten Jahreswechsels hilft die bunte Zirkuswelt auf jeden Fall.

    Endlich wieder Weihnachtszircus in Schweinfurt. Nach zwei Jahren Corona-Pause zeigen Artisten und Clowns ein völlig neues Programm der Superlative.
    Endlich wieder Weihnachtszircus in Schweinfurt. Nach zwei Jahren Corona-Pause zeigen Artisten und Clowns ein völlig neues Programm der Superlative. Foto: Anand Anders

    Zum Auftakt des 16. Schweinfurter Weihnachtscircus, ein Ableger des "Circus Europa" und damit der traditionsreichen Dynastie Carl Busch, haben sich einige Promis eingefunden: Am Donnerstag vor Weihnachten geben sich die Bundestagsabgeordnete Anja Weisgerber, Modedesigner Maximilian Seitz und bekannte Namen aus der Stadt die Ehre im gut beheizten Zelt. Erfahrungsgemäß füllen sich die Reihen mit den Feiertagen erst so richtig, aber schon jetzt sind Fans jeden Alters und jeder Herkunft versammelt.

    "Die Welt zu Gast bei Freunden" – Moderatorin Nathalie Frank gibt das Motto vor. Es geht international zu unter der Zirkuskuppel. Und weihnachtlich dank beswingten Santa Claus, der mit feschen Claudettes auf den Heiligabend einstimmt. Ivan Radev meistert die Vorrunde souverän und präsentiert atemberaubende Fußballjonglage. Das Publikum feuert den bulgarischen Künstler solange an, bis ihm sein schwierigster Trick gelingt und drei Bälle übereinander auf dem Stab rotieren: Ein Trick, der nicht von Mbappé ist, und dem ihm selbst Messi erstmal nachmachen muss.

    Gut vernetzt präsentiert sich Netzakrobatin Celina Frank, ein Spross der Direktorenfamilie, bevor Christian Folco italienische Küche mit Wurfhuhn und aufgespießter Kartoffel vorführt. Der Weltklasse-Pausenclown wird von seinen Kindern unterstützt, lädt Freiwillige aus dem Publikum zum schrägen Glockenspiel und Karaokekonzert ein oder betätigt sich als "Löwenbändiger" zu den Klängen der munteren Anarchohymne "Bella Ciao". Das reine Chaos kann auch Spaß machen.

    Fußball-Jonglage der Extraklasse zeigt Ivan Radev.
    Fußball-Jonglage der Extraklasse zeigt Ivan Radev. Foto: Anand Anders

    Kevin & Co dürfen ebenfalls zeigen, was in ihnen steckt, bei der Kameldressur von Seniorchef Sandro Frank, gefolgt von den Ponys. Fit wie ein Turnschuh präsentiert sich in luftigen Höhen Handbalancierer Bryan Vulcan aus Guatemala. Auch für die "Velez Family" hat Schwerkraft nicht die gleiche Bedeutung wie für andere Menschen. Die vier preisgekrönten Kolumbianer springen übereinander oder balancieren im Doppelpack, einer auf den Schultern des anderen, über das Drahtseil hinweg. Dafür gab es bereits den "Silbernen Clown" beim Zirkusfestival in Monte Carlo.

    Gerade haben sich Volodymyr und Alyona Gerasymchuk noch um ihr kleines Töchterchen gekümmert. Nun wirbeln sie auf Rollschuhen zu Hardrock-Klängen umher. Das Duo der "Rock 'n' Rollers" stammt aus der kriegsgeplagten Ukraine, dass sie in Schweinfurt auftreten können, ist keine Selbstverständlichkeit. Dann trotzt Henry Quaiser als Akrobat den Gesetzen der Physik mit Kunststücken an, nicht von der Stange.

    Vor dem großen Finale wird dann noch das Todesrad im Zelt eingehängt: zwei Rhönräder, die in Form einer Riesenhandel aneinander montiert sind. Die tollkühnen Kolumbianer Maximo und Leo bezwingen die Fliehkräfte im rotierenden Pendel, steigen hinaus auf ihre Tretmühlen, springen Seil, schlagen Salti. Maximo versucht blind, mit Kapuze über dem Kopf, eine Minute lang auf dem "Pendulo Rueda" zu laufen, wo es keine Sicherung gibt. Ob ihm das gelingt, ist bis einschließlich 8. Januar zu sehen. Am Ende gibt es Standing Ovation für alle.

    Beim 16. Schweinfurter Weihnachtszircus gibt es auch eine Ponydressur zu sehen.
    Beim 16. Schweinfurter Weihnachtszircus gibt es auch eine Ponydressur zu sehen. Foto: Anand Anders
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