"Fünf Märlein zu Einschläfern für mein Schwesterlein", so nannte der Dichter Friedrich Rückert (1788-1866) die fünf gereimten Märchen. Er erfand sie zu Weihnachten 1813 für seine jüngste Schwester Marie. Sie war das allseits geliebte Nesthäkchen im Hause des Rentamtmanns Johann Adam Rückert und 22 Jahre jünger als der erstgeborene Friedrich.
Bei einem "Literaturcafé im Poetikum" stellte die Musikpädagogin Jutta Meierott diese gereimten Märchen im Kontext zu anderen bekannten Märchen vor. Die "Fünf Märlein" Rückerts wurden 1813 in Coburg erstmals gedruckt. Sie gehören auch heute noch zu den bekannten und volkstümlichen Werken Rückerts und sind in vielen, oftmals bebilderten, Neuausgaben erschienen. Auch in früheren Schulbüchern waren sie zu finden.
Die zahlreichen Zuhörer erlebten einen interessanten Vortrag, über den noch lange bei Tee und Gebäck diskutiert wurde.
Von: Johann Mager (Mitglied, Friedrich-Rückert-Arbeitskreis Oberlauringen)