Das Adventsgässle, der etwas andere Weihnachtsmarkt in Ochsenfurt, war heuer anders. Aus Gründen der Energieersparnis und des Ukrainekrieges war die Stadt heuer nur zu einem Drittel beleuchtet. Daher fand der Weihnachtsmarkt nur in der Hauptstraße ab dem Oechsle bis zur Furt und der St. Andreaskirche statt. Zusätzliche Anlaufpunkte waren das Schlössle und der Kastenhof.

Offiziell eröffnet wurde das Adventsgässle am Samstag um 14 Uhr von Bürgermeister Peter Juks zusammen mit der Zuckerfee Luisa. Peter Juks erklärte, dass heuer die Hauptstraße die Achse des Adventsgässles sei, jedoch gebe es auch Ausstellungen im Rathausfoyer und im Sitzungssaal. Dies biete den Menschen die Möglichkeit, sich den Sitzungssaal einmal genauer anzusehen.
Die letzte Handlung für Zuckerfee Luisa auf dem Adventsgässle in Ochsenfurt?
Zuckerfee Luisa meinte fast traurig, dass diese Eröffnung wohl ihre letzte Handlung als Zuckerfee sei. Weiter sagte sie: "Ich bin froh, dass es nach zwei Jahren endlich wieder das Adventsgässle gibt, denn es ist für mich eine der schönsten Jahreszeiten." Dann informierte sie die Gäste über das vielfältige Programm der zwei Tage.
Das Angebot war groß, es gab Holzarbeiten, Genähtes, Deko aus Beton, es glitzerte auch und Schals oder Tücher zum Wärmen waren zu finden. Klaus Meyer war wieder mit Ware aus Nepal dabei, da er schon seit vielen Jahre dort die Schule in Basandol unterstützt. Wer noch nicht wusste, was er zu Weihnachten schenken könnte, der wurde in Ochsenfurt fündig.

Es gab viele selbstgemachte Dinge zum Verbrauchen wie Liköre, Wurst, Konfitüren, Obstbrände, es war für jeden etwas dabei. Besonders schön war auch in diesem Jahr, dass sich Vereine, wie der Nixe-Förderverein oder der Lions-Club einbringen. Beim OCC konnte man sich nicht nur mit Glühwein wärmen, sondern auch einen Weihnachtsbaum kaufen, der nach Hause geliefert wird.

Das Städtle war gegen Abend gut gefüllt und die Atmosphäre stimmte auf Weihnachten ein, wozu auch die Beleuchtung des Kirchturmes der St. Andreaskirche und der einsetzende Schneefall beitrug. Schön ist, dass sich das Adventsgässle zu einem familienfreundlichen Weihnachtsmarkt entwickelt, was sich im Besucherandrang mit den vielen Kindern widerspiegelte.
Die Angebote für Kinder waren abwechslungsreich und wurden gut angenommen. Das nostalgische Kinderkarussell war genauso beliebt wie das Kasperle-Theater in der Stadtbibliothek oder das Basteln in der Zuckerstube, in der kaum mehr Platz war.
Weihnachtsmann im Bauwagen vor dem Oechsle hatte großen Zulauf
Zulauf fand der Weihnachtsmann im Bauwagen vor dem Oechsle. Die Kinder durften einen Wunschzettel ausfüllen, diesen persönlich dem Weihnachtsmann übergeben und sich mit ihm unterhalten oder eine Geschichte lesen. Nicht nur die ganz Kleinen, sondern auch die größeren Kinder hatten Spaß daran.

Ein besonderes Erlebnis hatten die Kinder bei der Wanderung im Stadtgraben. Ausgerüstet mit Taschenlampen erlebten sie die Geschichte von Richard Löwenherz, der damals als Gefangener in Ochsenfurt einsaß. Faszination pur, die Kinderaugen leuchteten und sie erfuhren viel geschichtliches über Ochsenfurt.
Es war auch heuer wieder ein gelungener Weihnachtsmarkt abseits von Kitsch und Kommerz. Überall duftete es nach Glühwein, Punsch, Feuerzangenbowle, Weihnachtsgebäck, Bratwurst, Pizza oder Burger. Kulinarisch wurde in Ochsenfurt viel geboten, was die Besucherinnen und Besucher zu schätzen wussten.