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WÜRZBURG: Die Blasmusik-Präsidenten

WÜRZBURG

Die Blasmusik-Präsidenten

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    Gespräch zur Blasmusik mit den drei Blasmusiklobbyisten und CSU-Politikern: Peter Winter, Paul Lehrieder und Manfred Ländner.
    Gespräch zur Blasmusik mit den drei Blasmusiklobbyisten und CSU-Politikern: Peter Winter, Paul Lehrieder und Manfred Ländner. Foto: Thomas Obermeier

    Politik und Blasmusik, Blasmusik und Politik – das geht nicht nur im Bierzelt gut zusammen. Seit diesem Jahr steht der Würzburger CSU-Bundestagsabgeordnete Paul Lehrieder als Präsident der Bundesvereinigung Deutscher Musikverbände (BDMV) vor. Als größter deutscher Musikverband vertritt sie über 1,3 Millionen Musiker und ist Dachorganisation von mehr als 18.000 Ensembles. Auch zwei andere CSU-Politiker aus Unterfranken sind Blasmusiker und machen an führender Stelle Verbandspolitik: der Landtagsabgeordnete Manfred Ländner aus Kürnach (Lkr. Würzburg) ist Präsident des Nordbayerischen Musikbundes, sein Aschaffenburger Kollege Peter Winter ist Präsident des Bayerischen Blasmusikverbandes. Kann das Zufall sein? Wir haben die drei um ein musikalisches Gespräch gebeten.

    Manfred Ländner: Wo klingt die Klarinette am besten? Im offenen Kamin.

    Frage: Oh, beginnen wir mit Witzen?

    Peter Winter: Der kürzeste Musikerwitz? Ein Musiker geht an einer Kneipe vorbei.

    Eigentlich sollte dieses Interview mit Liebeserklärungen anfangen. Können Sie eine Liebeserklärung an Ihr Instrument machen?

    Ländner: Ich spiele Posaune und Bariton, also das tiefe Blech, das für den Sound sorgt. Gerade bei böhmischer Musik kommt der unverwechselbare Klang vom tiefen Blech, von Tenorhorn und Bariton. Das ist meine feste Überzeugung.

    Und das passt zu Ihnen, zu Ihrem Wesen?

    Ländner: Das tiefe Blech? Ach, da wäre man manchmal wohl auch eine Piccolo-Flöte. Nein, das ist keine Wesensfrage. Da kommen viele Zufälle zusammen, die einen zu seinem Instrument führen.

    Spielen Sie noch?

    Ländner: Leider nicht mehr. Ich habe Anfang der 1990er Jahren aufgehört, als ich verstärkt in die Politik eingestiegen bin. Und einfach noch so ein bisschen spielen – nein, da wären andere Instrumente angebrachter und geeigneter wie beispielsweise Klavier oder Schifferklavier.

    Winter: Politik macht alles nieder. Wenn man keinen Ansatz hat, kann man das Spielen vergessen. Aber für einen ordentlichen Ansatz braucht man wöchentlich Training. Nur an Weihnachten probiere ich es dann halt mal wieder. Und meine Töchter, die Klavier spielen, sagen dann immer: Vater lass' es, wir machen es wie jedes Jahr lieber selbst.

    Herr Winter, Ihre Liebeserklärung? Weshalb ist die Trompete das schönste Blech?

    Winter: Sie bringt die Musik in die Stücke. Die Triolen, die Fanfaren. Die Trompete ist die dominante Stimme im Chor.

    Gibt es Widerspruch von der Posaune?

    Ländner: Nein, die Trompete ist Führungsinstrument, die Posaune schmettert dazwischen.

    Und das Horn, Herr Lehrieder?

    Paul Lehrieder: Bei mir war das eine Zweckliebe beziehungsweise eine Vernunftheirat. Unser Dirigent hat gesagt, wir brauchen in der Kapelle ein Es-Horn. Ich wollte schön Tenorhorn oder Trompete spielen. Aber er meinte: Nein, probier das Es-Horn. Ich wusste damals nicht, dass es ein relativ langweiliges Instrument ist und in der Blasmusik nicht gerade musikalisch fordert. Du bist eben zuständig für den Nachschlag. Andererseits merkt man dann auch: In der kleinen Besetzung ist das Es-Horn schon wichtig.

    Das Fiese ist, dass viele Komponisten immer mal wieder ein Solo für das Es-Horn in die Partitur schreiben. Man hat das Stück über fast keine Melodie, die ganze Zeit macht man hmm-ta hmm-ta hmm-ta . . . und plötzlich wird man mit den Läufen überrascht.

    Und wann hatten Sie Ihr Horn zuletzt in der Hand?

    Lehrieder: Das letzte Mal, dass ich ein ganzes Stück am Stück gespielt habe? Das war vor zehn Jahren, bei meiner standesamtlichen Hochzeit. Da hat mir die Traugesellschaft mein Instrument in die Hand gedrückt, ich sollte vor versammelter Mannschaft ein Kirchenlied spielen und die Gäste mussten erraten, welches es ist. Das ging damals noch, die Gäste haben das Lied erkannt. Jetzt würde nicht mehr viel gehen, der Ansatz fehlt. Das Üben bleibt durch die Sitzungswochen einfach auf der Strecke. Du kannst nicht in der Kapelle mitspielen, wenn du bei zwei von drei Proben nicht dabei bist. Ein kontinuierliches Hobby kann man als Politiker nur alleine ausüben. Und ein Blasinstrument spielt man nun eben in Geselligkeit.

    Winter: Auf der anderen Seite brauchen alle Musiker auch Präsidenten. Da gleichen wir das wieder aus.

    Das wäre dann die präsidiale Frage: Sind Sie denn innerhalb Ihrer Verbände eher Politiker oder Musiker? Oder anders: Brauchen Blasmusikverbände Politiker an der Spitze?

    Winter: Sie brauchen nicht unbedingt Politiker an der Spitze. Keiner meine Vorgänger war Politiker. Ich war als Bürgermeister eben oft unterwegs, man hat mich gekannt. Aber wenn ich überlege – ich habe das Amt 1993 angetreten. Da waren die Terminfülle und die Herausforderungen noch nicht so groß. Denken Sie an Gema, Versicherungen, Künstlersozialkasse. Es schadet nicht, wenn ein Politiker an der Spitze steht.

    Tiefes Blech: Manfred Ländner und seine Posaune.
    Tiefes Blech: Manfred Ländner und seine Posaune. Foto: Thomas Obermeier

    Ländner: Der Verbandspräsident repräsentiert Verbandspolitik. Er hält die Verbindung zu den Ministerien, kümmert sich um Zuschüsse, führt die Gespräche mit der Gema. Da ist es nicht verkehrt, wenn man im Präsidium einen hat, der Türen öffnen kann und in der Materie steckt.

    Lehrieder: Mein Vorgänger als Präsident der Bundesvereinigung war Siegfried Kauder, der Vorsitzender des Rechtsausschusses im Bundestag war. Die Geschäftsstelle des BDMV hat ihren Sitz noch in Stuttgart. Da ist es von Vorteil, wenn man die Nähe zur Bundespolitik hat, Verbindungen zum Kulturausschuss im Bundestag, zum Deutschen Musikrat. Das geht von Berlin aus leichter. Aber es ist eine Symbiose. Ich wäre damals in Gaukönigshofen wahrscheinlich nicht so leicht Bürgermeister geworden, wenn ich nicht Vorstand von meinem Musikverein gewesen wäre. Du musst als Vereinsvorsitzender mit Menschen umgehen, du musst eine Gruppe zusammenhalten, die Leute für ihr Hobby begeistern, musst organisieren können.

    Winter: In Berlin spielt die Musik, da muss auch der Präsident sein. Der Sport hat sich sofort nach dem Krieg in Verbänden zusammengefunden. Wir Musiker haben sehr lange gebraucht, bis wir uns strukturiert und formiert haben. Es gab einzelne lockere Verbände, jeder hat Verbandsarbeit für sich gemacht. In Bayern ist erst in den vergangenen Jahren der Bayerische Blasmusikverband richtig geformt worden zu dem, was er jetzt ist. Nämlich Ansprechpartner für die Ministerien, für die Staatsregierung.

    Sie haben wichtige Stichworte genannt: Gema, Versicherungen, Künstlersozialkasse.

    Lehrieder: Wir hatten kürzlich erst mit dem Nordbayerischen Musikverband ein Gespräch darüber, wie wir einen bayernweiten Gema-Vertrag für die Blaskapellen hinbekommen können. Kaum hatte ich das auf Facebook gepostet, haben sich die anderen Landesverbände gemeldet: Wir wollen auch, dass du für uns verhandelst. Dann hatten wir im November ein Gespräch mit der Sparkassenversicherung darüber, ob wir eine Rechtsschutzversicherung für Vereine hinbekommen können. Denn es gibt immer häufiger Streitigkeiten und Probleme. An diesem Freitag haben wir einen Termin mit der Künstlersozialkasse. Denn die Künstlersozialkasse sieht partout Musikkindergärten als beitragspflichtig an. Sie wertet die gemeinsame Ausbildung von mehreren Blaskapellen als abgabepflichtige Musikschule. Die Ausbildung des eigenen Vereins ist aber nicht abgabepflichtig. Das ergibt für uns keinen Sinn. Eine ganz diffizile Problematik, mit der ich seit mittlerweile 20 Jahren zu tun habe.

    Sie waren als Jurist gefragt?

    Lehrieder: Ja. 1997 hatten wir den ersten Prozess hier am Sozialgericht Würzburg über die Beitragsfreiheit der eigenen Jungmusiker-Ausbildung in den Blaskapellen.

    Die Frage, ob beim Martinsumzug für das Laternen-Lied Gema-Gebühren anfallen, ist aber geklärt, oder?

    Lehrieder: Gema-Gebühren fallen für Laternenumzüge nicht an – das war die Aussage der Gema mir gegenüber. Bei uns in der Bundesvereinigung sind 11 000 Vereine mit insgesamt 18.000 Klangkörper mittelbar organisiert. Da verstehen wir uns als Anwälte der Musikvereine.

    Herr Lehrieder, Sie vertreten 1,3 Millionen Musiker. Welchen Stellenwert hat die Blasmusik heute? Es gibt ja eine enorme Bandbreite – zwischen Humptata im Bierzelt und großer Sinfonie im Konzertsaal.

    Lehrieder: Der aktuelle Freiwilligen-Survey der Bundesregierung hat gezeigt, dass die meisten Ehrenamtlichen im Bereich Sport und Bewegung engagiert sind, nämlich 16,3 Prozent. Dann kommen Schule und Kindergarten mit rund neun Prozent, dann Kultur und Musik. Wir sind also auf Platz drei des ehrenamtlichen Engagements. Was Peter Winter gesagt hat, ist ganz wichtig. Die Bildungskompetenz von Kindern wächst mit dem Erlernen von Musik. Kinder, die im Chor singen oder ein Instrument lernen, werden auch in Mathe und Deutsch besser.

    Winter: Weil Sie Bandbreite sagen: Das Schöne ist ja, das alles können wir! Das alles bieten wir. Von der Beerdigungsmusik bis zur konzertanten Blasmusik vom Feinsten.

    Ländner: Im Nordbayerischen Musikbund haben wir 45.000 Musikerinnen und Musiker. Davon sind rund 65 Prozent junge Menschen unter 27 Jahren. Nicht nur deshalb müssen wir als Verband für Bandbreite sorgen, Angebote machen, Strukturen schaffen und Ideen entwickeln, um den Vereinen vor Ort den Rücken freizuhalten.

    Winter: Wir nehmen einen Bildungsauftrag wahr. Wenn ein Kind ein Instrument spielt, lernt es unwahrscheinlich viel fürs Leben. Ich brauche jetzt nicht die Allgemeinplätze zu wiederholen. Aber wir kümmern uns sehr, sehr intensiv um junge Leute und übernehmen einen Teil der Bildung, die früher an den Schulen stattgefunden hat.

    Ländner: Nicht zu vergessen Inklusion und Integration. Wir tun uns gerade bei der Inklusion leichter als Sportvereine und versuchen, Menschen mit Handicap in unsere Kapellen zu integrieren.

    Um mal auf den emotionalen Moment von Musik zu sprechen zu kommen. Bei welchen Stücken bekommen Sie Gänsehaut?

    Winter: Wenn die Bläserklasse mit den Kindern aus dem Dorf auf dem Adventsmarkt die ersten Stücke zusammen spielt. Das ist für die Kinder ein tolles Erlebnis, das ist für die Eltern und vor allem die Großeltern ein tolles Erlebnis. Oder wenn beim Landesmusikfest, wo es tagsüber noch streng zugeht, abends Musiker aus der Schweiz, aus Deutschland, aus Polen plötzlich zusammen locker und ungezwungen Musik machen, ohne Dirigent. Das sind Erlebnisse, die hat man in der Politik nicht. Deshalb sind wir Musikpräsidenten.

    Trockenübung: Paul Lehrieder, Peter Winter und Manfred Ländner mit gedachten Instrumenten.
    Trockenübung: Paul Lehrieder, Peter Winter und Manfred Ländner mit gedachten Instrumenten. Foto: Thomas Obermeier

    Bei welchem Adventslied auf dem Weihnachtsmarkt geht Ihnen denn das Herz auf?

    Winter: Ich habe nur einen Schlager, das ist die „Stille Nacht“. Das ist mein Lied.

    Lehrieder: Mich ergreift es immer wieder beim Abschlusskonzert unseres Kreisorchesters, wenn viele junge Musikanten zusammengewürfelt aus verschiedenen Kapellen eine Woche lang im Trainingslager sind und danach ein super Programm bieten.

    Ländner: Für mich sind die ergreifendsten Momente, das klingt jetzt vielleicht etwas blöd, auf dem Friedhof. Wenn man sehr lange dabei ist, muss man ja immer wieder Musikkollegen beerdigen. Und wenn da dann die Musikkapelle mit jungen Menschen am Grab steht, wenn Alt und Jung zusammen einen Choral spielen, man das letzte Geleit gibt und Abschied nimmt . . . , das ist bewegend.

    Winter: Noch ein gutes Stichwort – Generationen. In den Musikkapellen, da hört der Junge auf den Alten, und der Alte profitiert vom Jungen. Überhaupt begeistern mich die Jugendkapellen. Das macht mir am meisten Spaß: Wenn ich einen Jugendmusiktag miterleben und am Ende Jugendleistungsabzeichen in Bronze, Silber oder Gold überreichen kann.

    Welche Musik hören Sie privat?

    Lehrieder: Fast nur noch das, was im Radio so kommt.

    Winter: Ich liebe an der Blasmusik, das gebe ich gerne zu, schöne Märsche. Und die habe ich auf CD immer im Auto.

    Lehrieder: Ich habe jede Menge Mosch-CDs zu Hause, aber die Zeit lässt es nicht oft zu, die zu hören.

    Und Sie, Herr Ländner?

    Ländner: Bayern eins.

    Gutes Stichwort. Wie haben die Blasmusikfreunde unter den Radiohörern denn die Verlagerung ins Digitale verkraftet?

    Ländner: Das ist ausgestanden.

    Peter Winter und seine Trompete: „Ein Führungsinstrument“.
    Peter Winter und seine Trompete: „Ein Führungsinstrument“. Foto: Thomas Obermeier

    Winter: Der Bayerische Blasmusikverband war da ja rechtzeitig in die Umstellung mit eingebunden. Wer Digitalradio hat, kann jetzt von morgens bis abends Blasmusik hören, das ist eine feine Geschichte. Das gab es vorher nicht. Was ich allerdings vermisse: Sonntagmittags um halb Zwölf, weil man da oft noch unterwegs ist und auf der Heimfahrt, eine halbe Stunde Blasmusik vom Feinsten. Das geht mir ein bisschen ab.

    Lehrieder: Da habe ich den falschen Sender. Ich habe meistens Bayern fünf drin, wegen der Nachrichten.

    Ländner: Das frühere Musikprogramm um 19 Uhr abends und sonntags um 11 Uhr – das hat alten Fans wie mir gut gefallen. Wir beobachten deshalb die Entwicklung jetzt auch, insbesondere ob die fränkische Musik und die sinfonische Blasmusik ausreichend berücksichtigt werden. Wir wollen nicht nur das Hudidudeldü aus Oberbayern hören.

    Wie geht?s Ihnen mit modernem, poppigem Blech?

    Lehrieder: Super. Mit einer Brass Band kann man jeden Kommers, jede Feierstunde bereichern.

    Winter: Wir müssen auch experimentieren und experimentieren lassen. Es wäre ja schade, wenn es nur Leute gäbe, die sinfonische Blasmusik hören wollen.

    Ländner: Brass Bands sind ganz großartig. Nur mit der dissonanten sinfonischen Blasmusik, die ans Atonale grenzt, habe ich persönlich manchmal meine Probleme. Eine gewisse Tonalität mag ich schon sehr gerne.

    Lehrieder: Da haben wir Musikkapellen einen kleinen Vorsprung vor den Gesangvereinen. Wir bieten von der Literatur her vieles, was auch die jungen Leute begeistert. Und am Schluss des Konzerts gibt's dann eben einen schönen schmissigen Marsch!

    Winter: Es ist enorm, wie das Niveau im Blasmusikbereich in den letzten 30 Jahren gestiegen ist.

    Dann zurück zum Ausgangspunkt: Wie viel Musik steckt in der Politik?

    Winter: Es gibt Harmonie, es gibt Disharmonie – Musik und Politik haben vieles gemeinsam.

    Lehrieder: Hier wie da geht es darum, mal lauter zu spielen, mal leiser. Und darum, Disharmonien zu vermeiden.

    Ein Leben ohne Musik wäre. . .

    Lehrieder: . . . ärmer!

    Ländner: . . . traurig!

    Winter: . . . ein großer Irrtum. Weil man auf vieles verzichten müsste, was das Leben bereichert.

    Drei Blasmusiklobbyisten und ihre Verbände Der Bundesvereinigung Deutscher Musikverbände e.V. (BDMV) gehören über 1,3 Millionen Mitglieder an – damit ist sie der größte Musikverband in Deutschland. In der BDMV sind vorwiegend ehrenamtlich geführte Orchester organisiert: Sie ist Dachverband von mehr als 18.000 Ensembles in rund 11 000 Mitgliedsvereinen, organisiert in 22 Verbänden auf Landesebene. Die Vereinigung kümmert sich um Beratung und Betreuung ihrer Mitglieder sowie um musikalisch-fachliche Grundlagenarbeit. Zentrale Aufgabe der BDMV ist die politische und verbandspolitische Interessenvertretung. Zu diesem Zweck führt die BDMV zahlreiche Gespräche mit Politikern auf Bundes- und Landesebene und pflegt ein umfangreiches Kontaktnetzwerk. Paul Lehrieder, 57 Jahre alt und aus Gaukönigshofen, ist Rechtsanwalt und seit 2005 für die CSU Mitglied des Deutschen Bundestages. Im Februar 2016 wurde er Präsident der BDMV. Der Bayerische Blasmusikverband (BBMV) besteht derzeit aus neun Mitgliedsverbänden mit 2500 Musikvereinen, Trommlerzügen, Spielmannszügen, Ensembles, Alphorn- und Jagdhorngruppen. Insgesamt vertritt der BBMV knapp 120.000 aktive Musiker. Gegründet wurde der Verband 1999 in München als Nachfolger des Bayerischen Musikbundes mit dem Ziel, die Blas- und Spielleutemusik als wertvolles Kulturgut zu erhalten und fortzuentwickeln. Zu seinen Aufgaben gehören die Weiterentwicklung der Musikverbände, die Förderung der Blas- und Spielleutemusik, die Zusammenarbeit mit Dachverbänden und Organisationen der Laienmusik sowie die Ausrichtung von Landesmusikfesten. Peter Winter, 62 Jahre alt und aus Waldaschaff, ist gelernter Heizungsbauer und seit 2003 für die CSU im Landtag. Dem Bayerischen Blasmusikverband steht er seit 2008 als Präsident vor. Der Nordbayerische Musikbund (NBMB) ist mit über 900 Mitgliedsvereinen und Institutionen der größte Musikbund Bayerns. Der 1952 gegründete Verband vertritt über 45.000 Musiker aus Mittel-, Ober- und Unterfranken sowie der Oberpfalz. Gegründet 1952 als Fränkischer Musikbund wurde 1958 mit Rücksicht auf die altbayerischen oberpfälzer Kapellen die Bezeichnung „Nordbayerischer Musikbund“ gewählt. Er ist Mitglied im Bayerischen Blasmusikverband und in der Bundesvereinigung Deutscher Musikverbände. Die Geschäftsstelle des Nordbayerischen Musikbund e.V. hat ihren Sitz in Unterpleichfeld, Geschäftsführer ist Andreas Kleinhenz, Tel. (09367) 988 689-0 E-Mail: geschaeftsstelle@nbmb-online.de Manfred Ländner, 58 Jahre als und aus Kürnach, ist Diplom-Verwaltungswirt und war im Polizeidienst. Seit 2008 ist er Landtagsabgeordneter der CSU, seit 2009 Präsident des NBMB.

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