Icon Menü
Icon Schließen schliessen
Startseite
Icon Pfeil nach unten
Würzburg
Icon Pfeil nach unten
Stadt Würzburg
Icon Pfeil nach unten

Würzburg: Kommentar: Schlechtes Krisenmanagement vor dem Impfstart

Würzburg

Kommentar: Schlechtes Krisenmanagement vor dem Impfstart

    • |
    • |
    Seit Monaten wurde der Impfstart in Bayern herbeigesehnt. Unser Bild entstand im Impfzentrum für Stadt und Landkreis Schweinfurt.
    Seit Monaten wurde der Impfstart in Bayern herbeigesehnt. Unser Bild entstand im Impfzentrum für Stadt und Landkreis Schweinfurt. Foto: Josef Lamber

    Der kommende Sonntag könnte den Anfang vom Ende der Corona-Krise in Bayern markieren. Doch kurz vor dem lange herbeigesehnten Impfstart macht die bayerische Staatsregierung keine gute Figur. Die Frage ist legitim: Wie kann es sein, dass Forscher schneller einen Impfstoff gegen eine völlig neue Krankheit bereitstellen, als der Freistaat eine zuverlässige Infrastruktur für die Verabreichung des Impfstoffs? Natürlich ist die Verteilung des Mittels eine logistische Mammutaufgabe. Allerdings wurde monatelang auf den Tag X hingefiebert, Zeit genug war da. Dennoch scheint nun vieles mit heißer Nadel gestrickt.

    Noch vergangene Woche hieß es aus dem Gesundheitsministerium, dass an Weihnachten alle acht bayerischen Lagerstandorte beliefert werden sollen, nun werden nur zwei angefahren. Kommuniziert wurde das offensichtlich unzureichend. Indes wurde in einigen Landkreisen bis zuletzt um die 100 ersten Dosen gefeilscht, so etwa in Würzburg, wo bis Mittwochnachmittag unklar war, ob der komplette Impfstoff für Seniorenheime oder für das Personal der Uni-Klinik verwendet wird. Und der Zuschlag für die Software, die die Impfungen dokumentieren und organisieren soll, wurde laut Gesundheitsministerium erst am 2. Dezember an einen IT-Dienstleister erteilt. Kein Wunder, dass das Programm erst kurz vor Weihnachten zur Verfügung stand – nicht komplett fertig und vor allem denkbar spät für die Mitarbeiter in den Impfzentren, die sich nun damit erst vertraut machen müssen.

    Zusammengenommen wirft das ein schlechtes Licht auf das Krisenmanagement des Gesundheitsministeriums. Was bleibt, ist die Hoffnung, die der Impfstoff trotz allem gibt.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden