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Kleinrinderfeld: Nach Anfeindungen und Doppel-Rücktritt in Kleinrinderfeld: Feuerwehr hat jetzt wieder Kommandanten

Kleinrinderfeld

Nach Anfeindungen und Doppel-Rücktritt in Kleinrinderfeld: Feuerwehr hat jetzt wieder Kommandanten

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    Bürgermeister Harald Engbrecht (Zweiter von links) mit der neuen Führung der Freiwilligen Feuerwehr in Kleinrinderfeld: Marcel Grimm (Kommandant, Zweiter von rechts), Tobias Stockmann (1. Stellvertreter, links) und Sebastian Stockmann (2. Stellvertreter).
    Bürgermeister Harald Engbrecht (Zweiter von links) mit der neuen Führung der Freiwilligen Feuerwehr in Kleinrinderfeld: Marcel Grimm (Kommandant, Zweiter von rechts), Tobias Stockmann (1. Stellvertreter, links) und Sebastian Stockmann (2. Stellvertreter). Foto: Oliver Kieser

    Das Thema sorgte zur Jahreswende 2023/2024 für Diskussionen in Kleinrinderfeld: Nach Anfeindungen traten Feuerwehrkommandant Heiko Hombach und sein Stellvertreter Benedikt Tschall zurück. Hombach hatte wenige Tage vor Weihnachten einen Drohbrief an seinem Privatwagen gefunden, in dem unter anderem er und Tschall als "unerwünschte Führungskräfte" bezeichnet wurden. Bereits wenige Wochen zuvor war ein Transparent der Feuerwehr beschmiert worden, auf dem Hombach und seine Frau in Feuerwehr-Dienstkleidung für den ehrenamtlichen Dienst in der Feuerwehr geworben hatten. Zu beiden Vorgängen laufen laut Auskunft der Polizeiinspektion Würzburg-Land derzeit noch Ermittlungen.

    Nach dem Doppel-Rücktritt sahen sich die Feuerwehr mit ihren 37 Aktiven und die Gemeinde vor einer schwierigen Situation. Zwar übernahm ein Gruppenführer kommissarisch das Kommando, womit der Brandschutz in der Gemeinde organisatorisch vorübergehend gesichert war, doch blieben die regulären Ämter zunächst unbesetzt. Ein Neuwahl-Versuch bei der Dienstversammlung am 6. Januar hatte keinen Erfolg. 

    Erfolgreiche Neuwahl auf Dienstversammlung in Kleinrinderfeld

    Nun steht fest: Die Feuerwehr Kleinrinderfeld hat wieder eine Führung, und sie verteilt sich sogar auf drei Aktive. Wie Bürgermeister Harald Engbrecht gegenüber der Redaktion mitteilte, habe Ende März auf einer Dienstversammlung unter seiner Leitung eine Neuwahl stattgefunden. Demnach steht künftig Marcel Grimm als Kommandant an der Spitze, unterstützt wird er von den Stellvertretern Tobias Stockmann und Sebastian Stockmann.  

    Dem Neustart an der Spitze der Wehr war am 3. März ein Mediationsgespräch mit den Mitgliedern der Freiwilligen Feuerwehr vorausgegangen, das auf Vermittlung von Kreisbrandrat Michael Reitzenstein ein Konfliktberater vom Landesfeuerwehrverband geleitet hat. "Diese Maßnahme war zielführend und sehr erfolgreich", teilt Engbrecht mit. Mit der neuen Dreier-Spitze würden die Aufgaben zukünftig auf mehrere Schultern verteilt. "Damit eröffnen sich auch mehr Möglichkeiten, junge, ambitionierte Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr an die Aufgaben als zukünftige Kommandanten heranzuführen", so Engbrecht, der laut Stellungnahme "erleichtert" ist.

    Neuer Feuerwehrkommandant Grimm hat bereits Führungserfahrung

    Der neue Kommandant Marcel Grimm ist an der Feuerwehr-Spitze von Kleinrinderfeld kein Unbekannter. Vor einigen Jahren war der 42-Jährige schon einmal stellvertretender Kommandant. Auch er bezeichnet das Mediationsgespräch als Erfolg. "Wir haben uns gesagt: Es muss weitergehen. Ein Ort wie Kleinrinderfeld braucht eine Feuerwehr, braucht ein Team, das funktioniert." Seine Stellvertreter und er hätten sich "auf die Fahne geschrieben, dass das Miteinander so gut wird, dass solche Vorkommnisse nie wieder ein Thema sind". 

    Auch er könne zu den Geschehnissen im Dezember nur spekulieren. "Aber es muss aus einer Unzufriedenheit heraus gekommen sein, die irgendjemand persönlich hatte. Wir bieten immer die offene Tür an, dass jeder jederzeit mit uns sprechen kann, wenn ihn etwas stört." Die gute Beteiligung sowohl an der Aussprache als auch an der Wahl habe gezeigt, dass den Mitgliedern die Feuerwehr wichtig sei. 

    Ob er mit sich gerungen hat, für das Amt zu kandidieren? "Natürlich ist es eine Aufgabe mit viel Verantwortung, da kann man die Entscheidung nie leichtfertig treffen. Aber die Feuerwehr liegt mir am Herzen", sagt Grimm, der im Hauptberuf Geschäftsführer eines Unternehmens ist. Dass er zwei jüngere Stellvertreter habe, sei ein gutes "Setup" und könne dazu beitragen, "Alt und Jung zu vereinen". Er merke bereits jetzt, dass ein Ruck durch die Feuerwehr gegangen sei: "Man spürt: Keiner will, dass so etwas wieder vorkommt."

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