Die Dorfgemeinschaft in Gramschatz zeigte erneut ihr Engagement für hilfsbedürftige Menschen bei einem traditionellen Christbaummarkt. Das Wetter am zweiten Adventswochenende war überwiegend regnerisch und windig. Davon ließen sich die Gramschatzer und Gramschatzerinnen jedoch nicht abschrecken. Schließlich hat ihre Benefizaktion Tradition.
"Seit dem Jahr 2000 haben wir schon über 107.000 Euro erwirtschaftet und an regionale wohltätige Organisationen gespendet", sagte Vereinsringsprecher Dirk Wiesner. Dieser Erfolg zeuge von der hohen Anziehungskraft des Gramschatzer Marktes im idyllischen Pfarrhof mit seinem weitläufigen Garten und der Pfarrscheune. Zahlreiche Kerzen und Lichterketten, farbige Illuminationen und eine vorweihnachtliche Dekoration trugen wieder zum besonderen Flair bei.
Paul Lehrieder und Thomas Eberth zu Gast
Zur Eröffnung des Christbaummarkts waren der Bundestagsabgeordnete Paul Lehrieder, der Würzburger Landrat Thomas Eberth und die zweite Rimparer Bürgermeisterin Elke Weippert gekommen. Sie und alle großen und kleinen Gäste wurden vom Christkind Laura Grömling, dem Sankt Nikolaus Matthias Rottmann und aufgeregten Engelchen willkommen geheißen.

Das Christkind lobte "die Gramschter" dafür, dass sie sämtliche Erlöse aus dem Verkauf der Weihnachtsbäume, von der Kaffeebar, den Verpflegungsständen und vom Basar komplett an soziale Einrichtungen weitergeben. "Der Herr im Himmel wird es sich merken", versprach das Christkind und wünschte allen ein Weihnachtsfest in Frieden und "dass Gottes Liebe auf Erden wahr wird".

"Weihnachten ist die Zeit, in der man besonders an andere Menschen denkt", unterstrich Landrat Eberth den Wert der "wunderbaren Tradition, die Ihr schon seit vielen, vielen Jahren pflegt". Er bedankte sich bei allen Helferinnen und Helfern, wünschte gesegnete Weihnachten und bereicherte das Fest, indem er mit seiner Trompete die Gramschatzer Blasmusik unterstützte. Auch Lehrieder lobte die "traumhafte Kulisse" und den Benefizgedanken.
Jugendfeuerwehr half beim Baumtransport
200 frisch geschlagene Christbäume bot der Vereinsring diesmal an. "Der Trend geht eindeutig zu höheren Bäumen um die 2,50 Meter", stellten Alfred Stark und das Helferteam fest. Egal, die Christbäume in allen Größen und Wuchsformen wurden vor Ort fachmännisch verpackt und von Helfern der Jugendfeuerwehr sicher zu den Autos transportiert.

Gut geschmeckt haben wieder die Bratwürste, die Kartoffel-Chips und die heiße Kartoffelsuppe. Sie wurde von Frauen aus dem Dorf gekocht. Für die Kaffeebar sind herrliche Torten und Kuchen gebacken worden. Dazu gab es in der Winterbar es frische Waffeln und bis spät in die Nacht hinein Glüh-Gin, Hot Aperol oder Eier-Flip mit Sahne. Weil Feuertonnen aufgestellt waren, konnten sich die Gäste gut aufwärmen.
Zur Unterhaltung trugen neben der örtlichen Blasmusik auch die Kinder des Ahornkindergartens mit Liedern und Fingerspielen bei. Außerdem kam die Märchenerzählerin Ruth Schäbler. Das gefiel besonders den Kindern.

Für den Basar in der Pfarrscheune haben Frauen und Männer Marmelade gekocht, Pilze gesammelt und getrocknet, Liköre und Schnäpse hergestellt, Plätzchen und Lebkuchen für 100 Päckchen gebacken oder die Haselnüsse aus dem Pfarrgarten geröstet. Erworben werden konnte allerlei selbst Genähtes wie Taschen, Rucksäcke oder Kinderkleidung, gemalte Ansichten von Gramschatz, weihnachtliche Gestecke und beleuchtete Dekorationen, Krippen und eine stattliche Anzahl an Holzartikeln. Dazu zählten auch Holzspielzeug oder "Spreiseli aus Fichtenholz" zum Feuermachen.