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Würzburg: Würzburg: So funktioniert das Corona-Impfzentrum auf der Talavera

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Würzburg: So funktioniert das Corona-Impfzentrum auf der Talavera

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    Landrat Thomas Ebert (Mitte links) und Würzburgs Oberbürgermeister Christian Schuchardt (Mitte rechts) bei einer gestellten Anmeldung im Impfzentrum auf der Talavera.
    Landrat Thomas Ebert (Mitte links) und Würzburgs Oberbürgermeister Christian Schuchardt (Mitte rechts) bei einer gestellten Anmeldung im Impfzentrum auf der Talavera. Foto: Ulises Ruiz

    Der Würzburger Hoffnungsschimmer in der Corona-Krise blitzt wie Chrom und sieht aus wie eine futuristische Messehalle. Aufbruchstimmung liegt in der Luft, zusammen mit einem leichten  Plastikgeruch, wie er auch in Hüpfburgen wabert. "Herzlich Willkommen, einmal an Schalter drei bitte", ruft eine freundliche Einweiserin und schickt Würzburgs Oberbürgermeister Christian Schuchardt (CDU) und Landrat Thomas Eberth zur Aufnahme ihrer Daten.

    Am Mittwoch haben Stadt und Landkreis Würzburg das neue Impfzentrum auf der Talavera vorgestellt. Bis zum 15. Dezember musste es fertig sein, so wollte es die bayerische Staatsregierung. "Was wir heute hier erleben, zeigt die Stärke und den Zusammenhalt in der Region", sagte Landrat Eberth sichtlich stolz zur Eröffnung. Oberbürgermeister Schuchardt sah das genauso und betonte die gute Zusammenarbeit der Behörden.

    Impfzentrum ist eines der größten und komplexesten in Bayern

    4000 Quadratmeter misst das neue Würzburger Impfzentrum, das nach Angaben der Stadt in der Rekordzeit von nur acht Tagen errichtet wurde. Gebaut wurde es vom Nürnberger Messe-Unternehmen AFAG, das normalerweise für die Mainfrankenmesse verantwortlich zeichnet. Laut AFAG ist das Würzburger Impfzentrum das "größte und komplexeste, freistehende Impfzentrum Bayerns".

    So sieht die Wartehalle im neuen Impfzentrum an der Würzburger Talavera aus.
    So sieht die Wartehalle im neuen Impfzentrum an der Würzburger Talavera aus. Foto: Ulises Ruiz

    Rund 1000 Menschen pro Tag sollen auf der Talavera in 19 Impfkabinen geimpft werden. Ausgestattet ist die Einrichtung mit Heizungs- und Belüftungstechnik, Strom- und Wasseranschluss. Die Stadt Würzburg stellt laut Pressemitteilung die technische Infrastruktur, das Bayerische Rote Kreuz und die Johanniter Unfallhilfe übernehmen die Innenausstattung.

    Hinweis: In einer ersten Fassung hieß es entsprechend einer Pressemitteilung der Stadt Würzburg, die Malteser wären an der Innenausstattung des Impfzentrums beteiligt. Dies ist nicht korrekt, wie die Stadt nun mitteilt. An der Innenausstattung mitbeteiligt ist die Johanniter-Unfallhilfe.

    Kommunalreferent: Einer der emotionalsten Momente in meiner Karriere

    Das Würzburger Impfzentrum ist ein Ausnahmeprojekt, das an den Verantwortlichen nicht spurlos vorübergeht. "Einer der emotionalsten Momente" in seiner Karriere ist es für den Würzburger Kommunalreferent Wolfgang Kleiner, der maßgeblich an der Planung beteiligt war. Ein "Hoffnungsschimmer für 2021" ist es für OB Schuchardt und Landrat Eberth meint: "Dieses Signal vor Weihnachten ist ein wunderschönes." 

    Wie funktioniert also das Würzburger Hoffnungsprojekt? Aufgebaut ist es wie eine Einbahnstraße, die mit Messewänden umzäunt ist und Schritt für Schritt durchlaufen wird. Zu Beginn warten Empfangsschalter, an denen die Personalien aufgenommen werden. Personalausweis, Impfausweis und Versichertenkarte sollten hier bereitgehalten werden. Als nächstes folgt eine bestuhlte Wartehalle für rund zwei Dutzend Personen. 

    Danach geht es in einen ersten Aufklärungsbereich, in dem noch Bildschirme montiert werden sollen, die über die Umstände der Impfung aufklären. Darauf folgt ein Bereich mit einigen abgegrenzten Kabinen, in denen Besucher detailliert über die Impfung informiert werden. Ist diese Station absolviert, geht es zur eigentlichen Impfung, die ebenfalls in abgetrennten Kabinen stattfindet. 

    "Rein, Arm frei, Impfung, wieder raus."

    Oliver Pilz, Kreisgeschäftsführer Rotes Kreuz, über Impfablauf

    Die Kabinen sind denkbar simpel gestaltet. Hier gibt es einen Stuhl und Haken für Jacken. Medizinisches Personal nimmt dann die Impfung vor. "Rein, Arm frei, Impfung, wieder raus", beschreibt Oliver Pilz, Kreisgeschäftsführer vom Roten Kreuz in Unterfranken, den Ablauf. Am Ende erwartet die geimpften Besucher noch ein Nachsorgebereich mit abgetrennten Notfallkabinen. Hier sollen etwaige Nebenwirkungen und Unverträglichkeiten überwacht werden.

    OB Christian Schuchardt mit medizinischem Personal in einer der Impfkabinen.
    OB Christian Schuchardt mit medizinischem Personal in einer der Impfkabinen. Foto: Ulises Ruiz

    Betreut wird das Impfzentrum von Fachpersonal, das laut Landratsamt teils extra angeworben wurde. Weil vor Weihnachten mit einer extrem hohen Nachfrage nach Corona-Tests gerechnet wird, wurden laut Landrat Thomas Eberth Kapazitäten aus dem Impfzentrum für die Teststrecke bereitgestellt. Personalengpässe im Impfzentrum befürchtet Eberth deswegen jedoch nicht. "Sobald der Impfstoff da ist, werden wir das Personal sukzessive zum Impfzentrum zurückholen."

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