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Würzburg: Was den Baskets der Sieg gegen Bamberg gebracht hat – und was nicht

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Was den Baskets der Sieg gegen Bamberg gebracht hat – und was nicht

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    Quo vadis, Baskets? Wohin geht die Reise? Die beiden angeschlagenen William Buford (links) und Desi Rodriguez im Austausch nach der Heimniederlage gegen Frankfurt.
    Quo vadis, Baskets? Wohin geht die Reise? Die beiden angeschlagenen William Buford (links) und Desi Rodriguez im Austausch nach der Heimniederlage gegen Frankfurt. Foto: HMB Media/Julien Becker

    Drei Spiele innerhalb von acht Tagen: Bevor die Basketball-Bundesliga in ihre zweiwöchige Länderspielpause geht, in der die Nationalmannschaft in den zwei Partien gegen Israel (Freitag, 25.2., 13.30 Uhr in Tel Aviv und Montag, 28. Februar, 19 Uhr, in Heidelberg) einen Schritt in Richtung Weltmeisterschaft 2023 in Indonesien, Japan und den Philippinen machen will, hat s.Oliver Würzburg noch Spielstress. An diesem Freitag (20.30 Uhr) gastiert die Mannschaft von Trainer Sasa Filipovski in Hamburg, nächsten Mittwoch (16.2., 19 Uhr) kommt der aktuell Tabellendritte Bonn an den Main, am anschließenden Freitag (18.2., 19 Uhr) wird die kurz vor Weihnachten ausgefallene Begegnung beim Zweiten in Ulm nachgeholt. Die wichtigsten Fragen und Antworten zur Situation der Baskets.

    Was hat der 90:89-Überraschungssieg gegen Bamberg gebracht?

    Neben den zwei im Kampf gegen den Abstieg wichtigen Punkten auf den ersten Blick unmittelbar nicht so viel. Auf den zweiten schon: Die Baskets sind zwar weiterhin Vorletzter und damit auf einem Abstiegsplatz, haben aber mit nun vier Erfolgen mit dem Drittletzten Gießen, der ein Spiel weniger absolviert hat, gleichgezogen. Auf den Plätzen 15 bis 13 ist Frankfurt einen Sieg weiter als die Würzburger, Heidelberg und der MBC zwei. Seit Mittwoch und dem 110:103-Erfolg in Frankfurt hat nun auch Schlusslicht Oldenburg vier Erfolge eingefahren. Ohne den Sieg gegen Bamberg wären die Baskets nun also Letzter. Und nach zwölf Pflichtspielniederlagen am Stück hat die Überraschung bestimmt auch dem Ego geschmeichelt, zumal die Würzburger drauf und dran gewesen waren, die Partie wie die zwei vorangegangenen in den letzten Minuten zu verlieren. Ergo: Neues Selbstvertrauen sollte getankt worden sein.

    Reicht das aus, um in Hamburg nicht nur mithalten zu können, sondern auch, um zu gewinnen?

    Da müsste – jedenfalls nach menschlichem Ermessen – schon vieles zusammenkommen. Andererseits: Die Baskets haben in dieser Runde ja bereits dreimal individuell erfolgversprechender besetzte Teams bezwungen: Oldenburg (90:88), München (90:70), Bamberg. Allerdings immer zu Hause. In der Fremde nehmen sie nun also (inklusive Pokal) den neunten Anlauf, mal einen Erfolg ins Heimreise-Gepäck zu packen. Was den Würzburgern bestimmt weniger gefällt: Die Nordlichter, die ihre jüngsten drei Bundesligaspiele in Bayreuth, gegen Ulm und in Gießen verloren haben und deshalb aus den Play-off-Rängen gerutscht sind, waren zwar auch etwas Corona-gebeutelt, durften sich international in dieser Woche aber ausruhen, weil die EuroCup-Partie gegen Lietkabelis Panevezys wegen eines Corona-Ausbruchs bei den Litauern verlegt werden musste. Die Gastgeber werden also ausgeruht vorbereitet sein. Außerdem: Ihre Spitzenkraft Caleb Homesley, die beim 100:88-Hinspielsieg der Towers in Würzburg 22 Punkte machte und vier Dreier versenkte, tut nach seiner offenbar milde verlaufenen Corona-Infektion auch wieder mit. Und: Die Hamburger haben Anfang der Woche den Flügelspieler Trevon Bluiett vorgestellt, der zuletzt für Besiktas Istanbul im Europe Cup spielte und gegen Würzburg sein Debüt geben soll. "Hamburg ist ein starkes Team, das aggressiv verteidigt, und auf dem Papier sicher der Favorit ist", sagt Baskets-Trainer Filipovski: "Wir müssen versuchen, die Dreier zu verhindern, und unsere Ballbewegung muss gut sein." Fundamental gegensätzlicher geht es nicht: Hamburg nimmt mit fast 33 die meisten Dreier im Schnitt in dieser Liga – die Baskets mit gut 21 die wenigsten (wobei die Erfolgsquote zuletzt gestiegen ist).

    Wie steht's mit den angeschlagenen Spielern?

    Wasserstand am Donnerstag: schlecht! Kapitän Felix Hoffmann trainiert und spielt wegen eines Sehnenanrisses im Fuß seit Wochen nur dank Schmerzmitteln. „Im Moment spielt Felix quasi mit einem Bein. Er ist unser Anführer, gibt immer alles und geht mit gutem Beispiel voran“, sagt Filipovski. William Buford (Knie, im Schnitt zwölf Punkte pro Spiel) und Desi Rodriguez (Achillessehnenreizung, über 13), also die beiden Treffsichersten, werden in Hamburg vermutlich ausfallen.

    Und was tut sich in Sachen Nachverpflichtungen auf Center- und Point-Guard-Stelle?

    Dieselbe alte Leier wie seit Wochen: nichts! Jedenfalls nichts Spruchreifes. Sportmanager Kresimir Loncar und Trainer Filipovski suchen weiter. Auch in dieser Woche waren die Baskets offenbar kurz vor einer Vollzugsmeldung: Der Center Eric Buckner hat dann aber doch abgesagt. Filipovski, der den 31-Jährigen bereits in Monaco unter seinen Fittichen hatte, bestätigte gegenüber dieser Redaktion das Interesse der Baskets an dem Amerikaner. Wiederholte aber erneut die altbekannten Probleme: Manche Spieler warteten während der Saison auf Angebote aus der NBA, Vereine ließen wegen der Pandemie und unsicheren Corona-Lage Spieler nur ungern aus den Verträgen, der Markt sei ziemlich leergefegt, und letztlich scheitere es offenbar auch immer wieder am Geld. "Da können wir nicht konkurrieren, selbst der Letzte in der türkischen Liga zahlt mehr, als wir es können", sagt Filipovski. Was man so hört, stellt er ziemlich hohe Ansprüche an Neue – nach den zwei letztlich wenig hilfreichen Nachverpflichtungen Tomaz Gielo und Kerron Johnson, die beide bereits wieder gegangen (worden) sind, natürlich zurecht. "Wir brauchen jemanden, der uns wirklich hilft und nicht nur eine Trikotnummer bekommt", sagt der Trainer. Derzeit soll der einst in Braunschweiger und Bremerhavener Diensten gestandene Geoffrey Groselle ein Thema sein. Der 2,13 Meter große Amerikaner wird am Samstag 29 und steht derzeit beim italienischen Erstligisten und einstigen Euoleague-Teilnehmer Fortitudo Bologna unter Vertrag. Aussichten? Nix Genaues weiß mer net.

    Heimspiel vor bis zu 1570 ZuschauernFür das Heimspiel der Baskets gegen Bonn am kommenden Mittwoch sind aufgrund der Corona-Lockerungen in Bayern bis zu 1570 Zuschauer zugelassen. Es gilt weiterhin die 2G-plus-Regelung und FFP2-Maskenpflicht in der gesamten Halle. Da es sich um eine Veranstaltung mit mehr als 1000 zugelassenen Zuschauern handelt, ist der Ausschank von Alkohol verboten. Der Verein teilte mit, dass alle Dauerkarten wieder ihre Gültigkeit haben. Einige Tickets aus dem Gästekontingent sind ab sofort im freien Verkauf im Onlineshop des Klubs erhältlich. Außerdem haben Dauerkarten-Besitzer dort auch die Möglichkeit, ihre Tickets zum Weiterverkauf anzubieten.Quelle: s.Oliver Würzburg

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